Tag: Natur

Wie ECHTER Vogelschutz zuhause geht.

„Natürlich hat es seine Nachteile in einem Glashaus zu leben – aber du solltest sehen wie die Vögel dagegen klatschen!“ – Gary Larson.

Ihr wisst: Nichts nervt mich mehr als Phantomdiskussionen, die WEDER das eigentliche Problem benennen NOCH eine Lösung anbieten. Daher möchte ich zum kommenden Frühling hier mal eine dieser Phantomdiskussionen sarkastisch-freundlich beenden und mit einer günstigen und einfachen Lösung versehen.

Die Bestände der (Sing-)vögel sind in den letzten 20-30 Jahren um bis zu 70 % eingebrochen. Daher ist es umso wichtiger den kleinen Sängern nicht unnötig das Genick zu brechen.

Das passiert selten bis nie an Windkraftanlagen. Die meisten sind kaum in den Höhen unterwegs und sind durch Vögel gut zu sehen – das heißt die fliegen einfach drumherum. Verrückt aber wahr. Doch nicht komplett bescheuert diese Vögel. Der angebliche „Vogelschredder“ ist eine Erfindung radikaler Windkraftgegner.

Fensterscheiben dagegen sind absolut brutale und hinterlistige Vogelkiller. Fast noch hinterlistiger als – ja: Hauskatzen und Autos. Sorry. Ich bin auch ein absoluter Fan von Kätzchenvideos – aber ich fürchte Singvögel sind das eher nicht. Oder vielleicht doch von Videos aber NICHT von denen in echt.

Wenn ihr also WIRKLICH was für die Vögels tun wollt gibt es eine ganz einfache Lösung: Beklebt eure Fensterfronten.

Und jetzt hab ich eine traurige Nachricht für euch: Diese Raubvögelshilouetten sind fast komplett sinnlos. Vögel sind wie gesagt nicht komplett bescheuert. Die merken schon, dass die sich nicht bewegen.

Vögel sehen nur je nach Winkel im schnellen Flug auf der Jagd nach Fluginsekten oder versunken im sehnenden Frühlingstraum nach Beischlaf keine Fensterscheiben. Die versuchen dann zwischen den Raubvogel-shilouetten durchzutauchen und – SMACK – Vogel tot. Lasst euch nicht davon täuschen, dass die danach weiterfliegen. Im Regelfall schaffen die noch ein paar Meter, nur um kurze Zeit später durch Hirnblutung Teil der Biodiversitätskrise zu werden.

Jetzt könnte man sich doch über die Bescheuertheit der Vögel lustig machen.

Aber jeder Vogel, der schon mal eine gläserne Terrassentür Nase voran mitgenommen hat, wird wohl etwas leiser lachen. Und ja, ich bin im Team Aua. Ich sah schlimm aus, aber ihr solltet mal die Terrassentür sehen.

Also im Gegensatz zu mir.

………………..

Wie also können wir erreichen, dass Vögel wie wir – aber auch die kleine fliegende Ausgabe – Terrassentüren und Fensterfronten NICHT übersieht wenn offensichtlich Raubvogelshilouetten nicht helfen?

KLEINE WEIßE PUNKTE!

Ja genau. Mit am effektivsten sind kleine weiße Punkte in einem 10 cm Raster. VON AUßEN aufgeklebt. Dann erkennen Vögel, dass da offensichtlich was ist und ab 10 cm Maximalabstand versuchen sie auch nicht mehr erfolglos zwischen den Punkten durchzurasen. Noch besser soll orange sein, aber die Unterschiede sind nicht so riesig und hey: Man will ja evolutionsbiologisch auch, dass die ganz bescheuerten Vögel aussortiert werden.

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/01079.html

Man kann da jetzt Folien kaufen, die man auf die kompletten Fenster klebt.

Aber ehrlich: Das voll der Aufwand, man muss Blasen beim Aufkleben vermeiden (FÜR SOWAS HAB ICH KEINE GEDULD!!!) und die Kohle wollte ich auch nicht ausgeben.

Daher mein Praxistipp: Ihr kauft euch einfach kleine Klebepunkte. Gibts für fast umsonst z.B. hier: https://www.kleberio.de/840-Klebepunkte-Markierungspunkt-wetterfest-selbstklebend-1-cm-weiss

840 Stück, das reicht ein bisschen, 1 cm in der Größe zudem angenehm unauffällig.

Dann nehmt ihr euch ein Kreppklebeband und markiert alle 10 cm. Ich habs noch nicht ganz ideal gemacht. Am besten ist:

1 Kreppband mit 10 cm -Markierung horizontal über das Fenster.
1 Kreppband mit 10 cm -Markierung horizontal unter das Fenster.

Und dann klebt ihr ein senkrechtes Band mit 10 cm – Markierung auf und versetzt es immer wieder um 10cm um die Punkte an der richtigen Stelle zu setzen. Denn ich kann euch sagen: Es muss schon halbwegs exakt sein, sonst erleidet zwar kein Vogel aber der innere Monk Genickbruch.

Kreppband geht rückstandslos wieder ab (wenn man es zügig wieder abnimmt)

Besonders tödlich für Vögel sind große Fensterfronten und VOR ALLEM Fenster über Eck. Denn da können Vögel durchschauen und geben nochmal richtig Gas.

Also wenn ihr nur das Nötigste machen wollt, macht auf jeden Fall die Ecken und besonders große Flächen.

Wer länger wo wohnt, weiß im Zweifel eh wo es häufiger unangenehm knallt. Ich hab hier mehrere angeklebte Daunenreste auf den Scheiben gefunden und mein Herz hat geblutet.

Seit die Punkte da sind konnte ich aber schon zweimal live sehen, wie anstürzende Meisen gekonnt die Biege gemacht haben statt als Vogelschlag das Zeitliche zu segnen.

Damit hätten wir Punkt 1 geklärt.

So. Punkt 2 – Katzen und Autos. Ich weiß. Unangenehmes Thema. Aber Tipp von mir: Wenn ihr gerne Vögel beobachten wollt und wie ich eine tiefe innere Ruhe entwickelt, wenn draußen ein wunderschönes Frühlings-Vogelkonzert ist, dann sind vorbeirasende Autos abträglich. Eine Katze aber auch. Die vertreibt die eher und wenn sie die erwischt (Und das kommt selbst bei gemütlichen Subjekten häufiger vor als ihr denkt) dann gute Nacht Rotkehlchen.

Also. Ich will das nicht bewerten – es bleibt eure Entscheidung – es sei nur soviel gesagt: Wer selber eine Katze hat (und wie gesagt, ich MAG Katzen) sollte sich eher nicht über Vogelschlag bei Windkraftanlagen beschweren.

Und einfacher Tipp bei Autos: Glöckchen helfen wenig (und nerven euren Liebling) ABER ihr könnt viel Gutes tun wenn ihr bekannte Futterstellen und Nester sichert und in der Zeit wenn die Lütten Nachwuchsvöglis flügge werden das Auto ein paar Tage drinnen lasst.

Ach sorry: Katzen. Ich meinte natürlich Katzen. Bei Autos weiß ich leider auch nicht weiter.

Und um das Thema auch noch mit Fakten zu versehen: JA, Windkraftanlagen können für bestimmte Vögel oder Momente ein Problem sein.

Da wären Punkt 1) das Zugvögelschwärme um laufende Windkraftanlagen herumfliegen. Was ein Problem ist wenn die in der halben Nordsee stehen. Die Vögel ziehen aber nur zweimal im Jahr, weshalb man dann in den Niederlanden die Anlagen inzwischen einfach ausmacht.

https://www.geo.de/natur/tierwelt/premiere–niederlande-stoppen-windraeder-zum-schutz-von-zugvoegeln-33476960.html

Punkt 2) wäre, dass drehende Flügel für Fledermäuse überraschend kommen, die sehen mit ihrem Echolot nicht das ganze Bild. Da kommt plötzlich aus dem Nichts eine Flügelkante an. Kleine Batmans fliegen aber NUR bei Batmanwetter. Batmanwetter ist eine schöne Frühlingsnacht. Lau, voller Liebe und vor allem windstill, da Batmans nicht sehr windstabil sind.

https://taz.de/Wie-Windraeder-Fledermaeuse-bedrohen/!5846677/

Daher kann man bei Batmanwetter die WKAs einfach abschalten, der Ertrag ist da eh supergering und die Minibatmans können weiter Mückenjoker jagen. Leider sind in DE immer noch viele Anlagen ohne Abschalteung (Auch wenn wir Vorreiter sind) Daher Leute: Man verliert 1 % des potentiell produzierten Stroms aber RETTET MINIBATMAN! Wie kann man das NICHT tun?

Und ansonsten, an alle die Vögel lieben:

KLEBEN für das VOGELLEBEN!

Und: Sei nicht scheise, rette die Meise!

Ich glaub an euch, Captain F.

……………

P.S. Auf vielfachen Wunsch ergänzt: Fenster NICHT putzen hilft auch. Und geht ganz von allein 🤪 (Aber Klebepunkte helfen schon mehr und manchmal will man ja doch mal saubere Scheiben haben. So alle 5 Jahre) Und Vorhänge, Rollos etc. helfen auch!

P.P.S. Der kluge Schwarm hat noch angemerkt: Es gibt auch UV-Streifen / Klebeband. Sind für Menschen größtenteils transparent aber für Vögel wohl gut sichtbar (Die sehen UV-Licht). Nicht ganz günstig aber auch eine gute Lösung.

https://www.semasorb.com/produkt/vogelschutzstreifen-dk400-tape-75mm-transparent/

Hamburger Beton

Hamburg, weißt du eigentlich wie gut du es hast? Du bist voller kreativer, sozialer Menschen, die in tausenden und tausenden von Projekten Leben, Grün, Musik und Miteinander in deine Mauern bringen. Aber das einzige was die einfällt ist Beton.

Seit Jahrzehnten ist die Antwort auf alles: Beton und Hafen. Riesige Flächen im ehemaligen Hafengebiet, direkt am Stadtzentrum werden frei? Man könnte jetzt dem Stadtzentrum, bei dem man nicht zuletzt in Coronazeiten merkt wie tot es eigentlich ist, eine Grüne Lunge schenken können. Ihm Leben einhauchen.

Aber deine Antwort? BETON! Soviel Beton, dass für die Radwege leider nichts mehr über war. Denn die hast du vergessen Hamburg. In einem Stadtviertel, dass in den Zweitausendern neu gebaut wurde. Die Radwege vergessen. Dass muss man fast noch mal wiederholen so absurd ist das.

Und wie war das noch mit dem Sprung über die Elbe? Man fragt sich ja nun länger was da in den Hamburger Süden springt. Dabei ist die Antwort sehr einfach: BETON! Genauer: Beton, Asphalt und Müll.

Giftmüll loswerden? Autobahnen gnadenlos durch die Landschaft prügeln? Mühlenberger Loch zuschütten? Kohlekraftwerke bauen? Hafenerweiterungsgebiete sinnlos groß halten obwohl sich wirtschaftlich längst Probleme abzeichnen? Alles im Süden. Natürlich.

Denn der Hamburger Politiker an sich logiert vermutlich an der Alster oder Blankenese. Oder vielleicht noch in Altona. Aber im Süden da war er halt noch nicht. Denn das ist halt auch ein Gewürge in den Süden zu kommen. Die S-Bahn z.B. ist ständig überfüllt. Furchtbar.

Hamburg, weißt du eigentlich wie gut du es hast? Du hast bis auf die Elphi und vielleicht noch den Michel kaum Gebäude, die der Rede wert sind. Aber du trägst einen Naturschatz sondergleichen mitten im Herzen. Was dich besonders macht ist nicht das Rot des Backsteins sondern das Grün deiner Parks.

Diese verkehrstechnisch ungünstig gelegene Alster. Die du schon trockenlegen wolltest. Diese verkehrstechnisch ungünstig gelegene Elbe, die du immer weiter ausbaggerst bis da kein Leben mehr ist und der letzte Elbfischer aufgibt weil dein Hafen zu arrogant ist, um mit Wilhelmshafen zusammenarbeiten, wo ganz ohne Baggern die dicksten Pötte anlegen könnten. Die Alsterniederung und die Elbparks wo die Schnösel wohnen, der Altonaer Volkspark, der Stadtpark, der Harburger Stadtpark, Billwerder, die ausgedehnten Moorgebiete im Süden und die Fischbeker Heide, wo der Pöbel wohnt.

Und deine Antwort? Beton. Beton und Asphalt. Jetzt wird dann also die A26 und die Hafenspange gebaut. Mitten durch das alte Land. Durch eines der größten Obstanbaugebiete der Welt und die letzte Ecke Hamburgs, die noch Frieden ausstrahlt. Um Harburg, Wilhelmsburg und das Alte Land vom Verkehr zu „entlasten“ natürlich.

Denn das ist ja der Witz: Autobahnen auf dem Land werden damit beworben, dass sie Verkehr und Arbeitsplätze heranführen. Autobahnen in der Stadt dagegen sollen Arbeitsplätze erhalten und Verkehr vorbeileiten. Was für ein Witz. Ich warte seit mehr als 30 Jahren auf die Pointe.

Aber da die keiner bringt hier meine Pointe: Beides ist gelogen. Auf dem Land verlagern Autobahnen nur Arbeitsplätze. Deutschland ist längst eine durchgehende Autobahn voller Logistikzentren. Alles was passiert wenn man eine neue Autobahn baut ist, dass manche der Speditionen und Logistikzentren sich einen Ort suchen der noch verkehrsgünstiger ist und mehr Fördermittel zahlt. Ach und natürlich der Transport auf der Schiene weiter abnimmt.

Und in der Stadt? In der Stadt macht jede Autobahn es noch komfortabler Auto zu fahren. Und wenn etwas komfortabler wird führt das ja meist dazu, dass weniger Leute es nutzen! Gilt ja auch für S-Bahnen und U-Bahnen. Oh wait, ist das etwa andersherum?

Richtig: Also in der Stadt führt es dazu, dass noch mehr Leute autofahren. Sich noch mehr Leute ein Haus im ehemals Grünen kaufen und täglich pendeln. Dass noch mehr Leute mal eben mit der Karre ins ehemals Grüne fahren.

Anders gesagt: Das Alte Land wird NICHT von Verkehr entlastet werden. Es wird zerschnitten und BElastet werden. Es wird einen Bauboom und Neubaugebiete kriegen. Die Leute werden mal eben über die Autobahn dahin donnern um Ruhe zu finden und mit Glück ein paar Äpfel zu kaufen.

Ich war gerade im Alten Land Rad fahren. Es ist wirklich noch so viel schöner als man es sich vorstellt. Vielleicht das letzte Paradies Hamburgs. Und wenn man sieht wie sich die neue Autobahn durch die letzten ruhigen Ecken fräst, partiell neben, partiell direkt durchs Naturschutzgebiet, dann fragt man sich: Wofür und was genau ist dieser Naturschutz?

Denn wenn es drauf ankommt wird jede verf**** Autobahn gebaut. Beton ist einfach härter als Natur. Natur kann keine BI gründen. Natur kann keine Politiker mit Aufsichtsratsposten belohnen. Es macht mich so schrecklich wütend und hilflos zu sehen wie nun diese Autobahn auf exakt dem letzten Stück Radweg gebaut wird, dass vom Süden aus durch den Hafen ins Stadtzentrum führt und nicht direkt an Auspuffen längsläuft.

Das Schild „Denkmalschutz“ ist übrigens genauso viel wert. Wie gerade an der Sternbrücke zu besichtigen. Clubs, Kultur, Denkmalbrücke weg. Fehmarn-Sund-Gedenk-Monsterbrücke und 4-spurige Stresemannstraße hin. Wegen Umweltzone und so. Damit die Autos schnell durchkommen und damit weniger Abgase hinterlassen.

Mitgebaut übrigens einmal mehr von den Grünen. Die irgendwie immer zu spät kommen, um eine Idiotie zu verhindern. So häufig, dass man sich fragt obs an den Grünen oder am Timing liegt. Ganz ehrlich: Die Hamburgs SPD, da hab ich längst alle Hoffnung verloren. Die war schon immer eine halbe CDU. Aber die Grünen? Wenns nicht mal mehr einen Unterschied macht die zu wählen, was bleibt uns dann?

Aber warte: Sie haben in den Koalitionsverhandlungen den Völli gerettet, also den Vollhöfner Wald und das ist aller Ehre wert. Nur führt dann demnächst direkt am Wald die Autobahn längs. Hach, diese erholsame Rauschen der Autos. Fast könnte man denken, da wäre das Meer.

Aber dafür hat die Koalition jetzt versprochen in Zukunft wirklich und Indianerehrenwort so viel Radweg neu zu bauen wie sie bei den letzten Koalitionsverhandlungen versprochen hatten. Was für ein Gamechanger! In Zukunft nennen sie einfach kaputten Radweg, den sie reparieren, „neu“ dann kommt das hin!

Oder sie machens wie direkt hinterm alten Elbtunnel. Der Hauptradweg nach Wilhelmsburg. Zu Stoßzeiten ist da Rad-High-Noon. Bisher war da ein solider Radweg auf dem sehr breiten Bürgersteig. Jetzt, nach 2 Jahren aufwendiger Bauzeit sind da mitten in Schwerlast- und Blohm & Voss Berufsverkehr zwei schmale Schutzstreifen für die Radler aufgepinselt. Aber die 3 Fußgänger am Tag, die haben jetzt 4 1/2 Meter Fußweg in der Breite! Die können durch den Hafen flanieren!

Man hätte allen Platz gehabt, um da leicht erhöhte Protected-Bike-Lanes hinzubauen. Aber nicht mit der Hamburger Verkehrsbehörde. Denn was man ja immer im – manchmal berechtigten, manchmal unberechtigten – Politikerbashing vergisst ist: Der Supertanker Behörde hat sein Eigenleben und eine Bremsspur von Hamburg bis nach Geesthacht hoch.

Wenn da die Politik nicht endlich mal die richtigen Leute reinbringt fällt denen in 20 Jahren noch nicht auf, dass Radfahrer auch Verkehr sind. Und Platz und Sicherheit brauchen. Denn Hamburger Beton ist geduldig.

Denn eigentlich wäre JETZT der Zeitpunkt. Es gibt phantastische Radtechnik. Es gibt E-Bikes. Es gibt LASTENRÄDER. Man kann lange Strecken endlich komfortabel mit dem Rad fahren. Man könnte landschaftlich schöne Strecken von allen Seiten in das Hamburger Zentrum bauen. Nicht an Auspuffen. An GRÜNFLÄCHEN!

Man könnte S-Bahnen und U-Bahnen konsequent ausbauen, Straßenbahnen bauen, endlich weniger auf diese scheißlangsamen Virenschleudern namens Bussen setzen. Denn ein Bus ist IMMER das unangenehmste Verkehrsmittel. Laut, eng, wackelig und ÜBERALL in der Stadt langsamer als das Rad.

Man könnte zu der Erkenntnis kommen, dass Autos in der Stadt nur in Ausnahmefällen Sinn machen. Für genau die, die sie wirklich brauchen. Körperlich eingeschränkt, Polizei etc. Denn für die wäre dann mehr Platz und weniger Stau.

Und ich weiß was jetzt kommt – Irgendwer nölt: „Aber ich lebe auf dem Land, da fährt kein Bus ich bin aufs Auto ang….“ Ja verfluchte scheiße nochmal, kann eigentlich niemand lesen? IN DER STADT! Auf dem Land, macht es ab einer bestimmten nicht vorhandenen Besiedlungsdichte keinen Sinn Busse fahren zu lassen. Da ist das Auto doch völlig okay. Da ist Platz, keiner will euch die Karre verbieten. Ich hab selber eine aber ich fahre damit NICHT IN DIE STADT. Denn da gibt es viel bessere Optionen.

Denn IN DER STADT sind Autos die dümmste, platzverschwendenste, asthmaerzeugendste, nervigste und lebsqualitätsvernichtenste Option.

Also hört endlich auf die letzten intakten Grünflächen mutwillig zu zerschneiden, die Elbe totzubaggern, die letzten Clubs zu beerdigen nur damit der VERKEHR besser durchkommt nur weil ihr daran scheitert zu erkennen, dass VERKEHR UNGLEICH AUTO ist und REICHTUM UNGLEICH HAFEN ist.

Der Reichtum von Hamburg besteht in Menschen, Ideen, Natur und vielen klugen mittelständischen Betrieben und Verkehr kann in 2020 so viel smarter sein als ein SUV, der nicht auf den Parkplatz passt. Eine S-Bahn durch den Elbtunnel um Altona und den Süden zu verbinden. Da ist doch eh immer eine Röhre gesperrt. Einfach mal sauber sanieren das Teil und dann passt das auch für den Autoverkehr. Radfernwege auf eigener Strecke durch Hafen und co. Die Milliarden sind doch anscheinend da?! Und technisch sollte das im Land der Ingenieure doch auch möglich sein. Oder können die nur Autobahnen? „Nee, sorry du ich bin Autobahnasphaltingenieur, Radwege sind mir echt zu komplex!“

Aber das geht nur wenn IHR in Politik UND DEN BEHÖRDEN endlich mal den Hamburger Beton aus euren Köpfen spült.

Also wenn ihr welche aus den Behörden oder Politik kennt, schickt ihnen das hier, schnappt ihn euch, redet mit ihnen, macht ihnen klar, dass das auch anders geht. Oder gründet eine Partei für das Jahr 2020. Denn ich bin es so satt in einer Stadt zu leben, die immer noch Verkehrspolitik aus den 60ern umsetzt. Wirklich. Ich mag nicht mehr. Es ist so unfassbar lächerlich.

Und außerhalb Hamburgs? Wählt verflucht nochmal endlich Parteien, die nicht die nächste idiotische, ewiggestrige Autokaufprämie durchwinken. Ich hoffe die gibts. Also die Parteien, nicht die Prämie.

Sorry für nix. Euer Captain Futura.
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Petition gegen Spritschleuderkaufprämie: https://epetitionen.bundestag.de/…/Petition_110043.$$$.a.u.…

Petition gegen neue Autobahn im Hamburger Süden: https://www.bund-hamburg.de/keine-neue-stadtautobahn/

P.S. Der Captain wohnt wenige hundert Meter von der B73 entfernt, die angeblich durch die Autobahn entlastet werden soll. Er würde also theoretisch von der Autobahn „profitieren“. Ist aber natürlich Blödsinn.

P.P.S. Auf dem Foto ist eine Streuobstwiese unter Naturschutz versteckt. Finde sie!

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