Tag: Corona (page 1 of 3)

Zielgruppengerechtes Impfmarketing I

Gestern war ich mit dem Rad auf dem Heimweg durch den alten Elbtunnel. Steh im Fahrstuhl nach unten, zwei Brudis springen noch rein, einer ohne Maske. Meint ob das okay wäre, so hätte Maske vergessen, Bruder und so.

Ich so: „naja, sind ja hoffentlich alle geimpft hier, ne“ Er so: „Nein, Bro, ey nee Impfen is nicht Bruder, verstehste“ – Darauf sein Kumpel: „Ey, warum denn nicht, Bruder?“ – „Ja nee, keine Ahnung Bruder, geht irgendwie nicht klar, ne, weißte ja nicht und so, ne“ – „Was weißte nicht, Bro, ey komm klar!“ – „Ja, nee man, irgendwie so nen komisches Zeuch und so, Bruder“ – „Ey Bro, sagt der Typ, der sich gerade nen Liter widerlichen Eistee mit Shit drin gekippt hat, nicht dein Ernst Bruder!“

Und da kam mir der Geistesblitz. IMPFMARKETING. Ich mein, das kann doch nichts werden. Für alles findet der Kapitalismus zielgruppengerechte Lösungen, aber beim Impfen gibts plötzlich eine Einheitsprodukt, als wäre der real nicht existierende Sozialismus zurückgekeht. Da muss man sich ja nicht wundern wenn die Bro’s sich nicht angesprochen fühlen.

Daher hier mein Lösungsaufschlag. Sagen doch immer alle von Klimaschutz bis Pflege und Krankenhaus: „Das regelt der Markt“

Jeder Supermarkt ist voll mit ganzen Regalen voll Plastikflaschen mit WASSER drin. Wasser, das mehr Giftstoffe (aus dem Plastik und durch laschere Kontrollen) hat als simples Wasser aus dem Wasserhahn. Und das man zur Belohnung noch tragen muss, das auf dem Weg Unmengen von CO2 produziert und trotzdem könnte mir jeder hier 10 Wassermarken nennen, aber würde KEINE EINZIGE davon am Geschmack erkennen.

Das ist the power of marketing!

Also los, Bruder! Machen wir Impfen sexy!
……

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P.S. Wer sich immer noch fragt, warum das mit dem Impfen schaut einfach Inzidancen. Guckt einfach mal von Portugal bis Spanien, Deutschland, Tschechien, Österreich, was die so für Impfquoten haben und wie hoch die Coronawelle gerade ist. Und ihr werdet merken „Huiii, da könnts glatt nen Zusammenhang geben!“ und dann schaut nochmal nach den Todesfällen und ihr werdet merken, dass sich selbst in Ländern mit hohen Impfquoten UND Inzidenzen (z.B. Dänemark), Coronafälle und Todesfälle im Verhältnis zu den letzten Wellen komplett entkoppelt haben. Und genau das war das Ziel. Das weniger sterben. Und weniger Krankenhaus brauchen, Bruder!

Tür 23: Futurakalender – „Flatten the curve“ Diktatoren-Style

Gilt natürlich auch für angehende (gescheiterte) Möchtegern-Autokraten wie z.B. „Le Frisur“ Donald T. und Boris Johnson.
Passt auf Euch auf und bleibt gesund! Denkt dran: Weihnachten kommt wieder, tote Menschen nicht – also übertreibts nicht. (Aber ich verstehe natürlich wenn man den engsten Familienkreis endlich mal wiedersehen will)

Tür 22: Futurakalender – Impfen & Datenverarbeitung

Ich hatte hier vor einiger Zeit einen längeren Text in dem ich darstellte wie die Verschwörungsschwurbler uns allen die Chance nehmen Dinge auf gesunde Art kritisch zu sehen. Je näher die Impfungen rücken, umso schmerzhafter zeigt sich das. Denn die Desinformationskampagnen der „Verschwörer“ bleiben nicht folgenlos. Sie sind im Gegenteil höchst schädlich. Inzwischen wollen sich weniger als die Hälfte! der Deutschen überhaupt noch impfen lassen. Damit wäre eine Herdenimmunität unmöglich und Corona würde bleiben.

Dabei sind die Impfstoffe in der EU komplett normal zugelassen und umfangreich getestet worden. Alles spricht für eine hohe Wirksamkeit der Impfstoffe und bisher wurden nur normale Nebenwirkungen gefunden. Eine Impfung bringt das Immunsystem auf Touren, daher kann es logischerweise zu leichten Grippesymptomen kommen. Das ist letztlich sogar ein Zeichen für die Wirksamkeit und wer angeblich keine Angst vor Corona hat, sollte davor ja nun erst recht keine Angst haben.

Wir könnten im Angesicht dessen nun endlich die systematischen Probleme diskutieren: Warum war die Reaktion auf Corona so unkoordiniert? Ist es gesund, dass ein Mensch und seine Stiftung soviel Einfluss in der WHO hat? Warum hat überhaupt ein Mensch soviel Geld? Wer verdient jetzt die Milliarden an den Impfstoffen? Was wurde in den Milliardenverträgen zugesichert? Wieso sind die Superreichen um Jeff Bezos und co. in der Krise noch einmal sprunghaft reicher geworden? Was passiert eigentlich mit unseren sensiblen Daten? Wie schieben sich Politik und Pharmakonzerne gegenseitig Gelder und Personal zu?

All das sollten wir diskutieren. Aber werden wir nicht. Wir werden darüber diskutieren ob wir beim Impfen in den Cloud hochgeladen werden. Ob wir vom Impfen Autismus kriegen. (Nein, die angebliche Studie dazu war IMMER Blödsinn und die Daten frei erfunden) Ob Pharmakonzerne und Reiche, Kinder in Geheimlaboren zur Blutgewinnung missbrauchen.

Und damit sind die Verschwörungsschwurbler letztlich Steigbügehalter der tatsächlichen Seilschaften in Politik und Wirtschaft. Denn natürlich gibt es die, sie bleiben so aber schön im Verborgenen. Denn sie sind eben keine Verschwörung, sondern schlichter Lobbyismus und Vetternwirtschaft. A kennt B, B kennt C. A hat Pharmakonzern, B hat Geld, C hat Einfluss in der Politik. Das ist alles hochgeradig banal, weniger Tempelritter und mehr „Die Ritter der geschickten Verteilung von Staatsgeldern“. Aber es ist auf Dauer hochgeradig schädlich für freie Gesellschaften und muss daher dringend in das vielveschworene Licht der Öffentlichkeit. Nur sind wir halt viel zu beschäftigt damit über den kompletten Unsinn der Schwurbler zu diskutieren. Und der hört sich viel knalliger an als die Banalität der Realität.

Und wenn man so etwas kritisch anmerkt, läuft man permanent Gefahr von Schwurblern verfolgt, oder selber für einen Verschwörungstheoretiker gehalten zu werden. Dabei zeigt z.B. die Anstalt immer wieder eindrucksvoll wie die realen, ganz banalen Seilschafte eigentlich funktionieren.

Daher: Warum müssen wir eigentlich permanent Verschwörungen erfinden? Warum beschäftigen wir uns nicht mal mit den Seilschaften, die tatsächlich existieren?

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Tür 21: Futurakalender – BMW

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Tür 20: Futurakalender – Wir sind das Volkswagen

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Tür 19: Futurakalender – Plötzlich ergrünt – Shell und Greenwashing

Verzeiht, dass es am Wochenende so still war – ich brauchte mal ne Pause – dafür gibts heute 3 Grafiken zum Preis von einer. Greenwashing und andere Konzertricks. Also mal wieder so ein Thema was durch Corona verschüttet wurde. Ich denke zu VW und BMW muss ich nicht mehr viel sagen aber Shell ist tatsächlich sehr spannend – denn es ist ein absolutes Lehrstück über den Kampf um Symbole, der leider so häufig das eigentliche Ziel aus den Augen verliert – daher hier eine kurze Erklärung:

1995 wollte Shell die ausgediente Ölplattform Brent Spar im Atlantik versenken. Sie hatten nicht mit dem Proteststurm gerechnet, der getrieben durch Greenpeace (und leider auch durch eine von der Umweltorganisation verbreitete falsche Zahl über die Restmenge an Öl und Giften) zu weltweiten Boykotten führte.

Der Rest ist Geschichte: Shell musste am Ende klein beigeben, demontierte die Ölplattform an Land und versprach ein anderer, besserer und grünerer Konzern zu werden. Unter anderem investierte man in erneuerbare Energien, insbesondere die Solarenergie. Heute, rund 25 Jahre später, zeigt sich, dass das neue Image von Shell nichts als Greenwashing war. Noch immer macht Shell gigantische Gewinne mit der Erdölforderung und lässt sich nicht von Umweltschutzbedenken davon abhalten, in der Arktis zu bohren. Auch Menschenrechts- und Umweltschutzbedenken hindern den Ölriesen nicht daran, im Nigerdelta zu fördern, es großräumig zu verschmutzen, die halbe Regierung Nigerias zu schmieren und das Verschwinden von Umweltschutzaktivisten in Kauf zu nehmen.

Daneben ist Shell mit 31,95 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalent seit 1965 das Unternehmen mit dem weltweit siebtgrößten CO2-Ausstoß. Und das Solargeschäft? Nun, der größte Teil davon wurde 2006 an die Solarworld AG verkauft. (Ich erinner übrigens noch wie ich damals die eigentlich guten Shell Solarmodule aus dem Katalog der Solarfirma geworfen habe, für die ich gearbeitet habe) Shell hatte also nie „verstanden“ – sie gaben immer nur vor, zu verstehen, und sind bis heute ein ganz gewöhnlicher und dreckiger Erdölkonzern geblieben, bei dem das grüne Deckmäntelchen nur ein Feigenblatt war.

Die Brent Spar zu versenken wäre übrigens bezogen auf die Firmenbilanz von Shell im Umweltbereich eine absolut zu vernachlässigende Aktion gewesen – es war ein Symbolkampf, dessen Folgen Shell auf lange Sicht vielleicht sogar geholfen haben dürften. Aber es konnten sich alle gut fühlen, etwas erreicht zu haben, indem sie eine Zeit lang mal woanders tankten und ansonsten am klima- und umweltzerstörenden Verhalten nichts änderten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Royal_Dutch_Shell#Unternehmensgeschichte

https://www.desmog.co.uk/2018/04/11/how-shell-greenwashed-its-image-internal-documents-warnedfossil-fuels-contribution-climate-change

https://www.theguardian.com/commentisfree/2019/jun/26/shell-not-green-saviour-death-machine-greenwashoil-gas

Tür 18: Futurakalender – Fast Fashion, wer macht den Gewinn?

Die Adidas-Aktie ist nahe am Allzeithoch, denn der Verkauf läuft trotz Corona gut – oder wegen, weil wir alle im Homeoffice rumgammeln und da trägt man nun mal eher leger…

…wer davon aber kaum profitiert sind die Arbeiterinnen. Die haben in der Coronakrise teilweise kaum genug zu essen. Denn immer noch is gerade die globalisierte Modeindustrie und Fast-Fashion einer der schlimmsten Ausbeuter weltweit von Mensch- und Natur.

Adidas ist dabei hier nur stellvertretend für die Branche. Tatsächlich ist Adidas selber sogar im Rahmen seiner Branche halbwegs okay. Es gibt zarte Ansätze der Zustimmung zu einem überfälligen Lieferkettengesetz und man achtet zunehmend auf gewissen Mindeststandards. Dies liegt natürlich vor allem daran, das Adidas viel zu verlieren hat und es sich erlauben kann.

Denn Adidas hat 2019 einen Milliardengewinn eingefahren. Trotzdem hat es 2020 zu Beginn der Coronakrise spontan keine Miete mehr für seine Stores gezahlt und erst ein gigantischer Shitstorm hat es zum Umdenken gezwungen.

Unternehmen sehen eben nur, was sie sehen wollen oder wozu sie gezwungen werden zu sehen. Und bisher funktionieren die Lieferketten wie stille Post: Egal was am Anfang war, der am Ende weiß von nix. Und während mancher Hersteller seine Hände in Blut badet – wäscht der Rest seine Hände in Unschuld.

Daher ist ein Lieferkettengesetz mehr als überfällig. Und es steht zu hoffen, dass Altmaier und die Lobby sich nicht durchsetzen (Warum eigentlich muss ich hier beinahe wöchentlich über ein weiteres Altmaier-Lobbydesaster schreiben?) Wer dabei mithelfen möchte das nicht der nächste zahnlose Papiertiger entsteht hat hier einen Link:

https://lieferkettengesetz.de/aktuelles/

Und ansonsten wählt dieses Altmaier, der gerade die Zukunft Deutschlands ruiniert und das Sprichwort „des Wahnsinns fette Beute“ ganz neu definiert – endlich ab wenn nächstes Jahr Wahl ist.

Viel nachhaltige und bezahlbare Fashion findet ihr hier unter „Klamotten“ – meine Empfehlung für Basics „Grundstoff“: https://www.captain-futura.de/2020/03/17/liste-von-200x-onlineshops-die-nicht-amazon-sind/

Danke und schönes Wochenende und wenn ihr euch gerade mal schlecht fühlt schaut einfach eure Adidas-Sneaker an und denkt einfach daran wie es jetzt wäre Näherin in Bangladesh zu sein. Wir leben hier in Deutschland größtenteils auf der Sonnenseite des Lebens.

Euer Captain Futura

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/textilbranche-in-der-corona-pandemie-naeherinnen-hungern-17102357.html

https://fashionunited.de/nachrichten/business/indonesien-beschwerdeverfahren-gegen-adidas-eingestellt-arbeiter-leidtragende/2020050435496

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-01/adidas-kambodscha-produktion-textilindustrie-menschenrechte-eu-kommission/seite-2

Tür 17: Futurakalender – Veräppelt / Preise für Äpfel

War vor gar nicht so langer Zeit sogar Thema bei der Heute-Show – wie die großen 4 Lebensmittelketten und Discounter (REWE, Edeka, Aldi, Lidl) ziemlich schamlos ihre Lieferanten unter Druck setzen. Das kann dafür sorgen, dass Landwirte ihre konventionell für mindestens 40 Cent erzeugten Äpfel am Ende teilweise DEUTLICH unter dem Erzeugungspreis verkaufen müssen. Übrigens gerade in guten Apfeljahren, weil dann schnell ein Überangebot auf dem Markt ist. Das ist teilweise normales Marktgeschehen aber teilweise eben auch gerade nicht weil die „großen 4“ oder vielleicht eher „notorischen 4“ längst den Markt so gründlich beherrschen, dass sie unverhältnismäßig viel Druck ausüben können.

Es gibt einen einfachen Ausweg: Ab zum Wochenmarkt. Da sind Obst- und Gemüse meist eh frischer und günstiger, ihr bekommt sie unverpackt und dazu kauft ihr in Coronazeiten an freier Luft ein. Und der Bauer aus der Region kann von dem Leben, was er euch verkauft. Also quasi ein Win-Win-Win-Win. Vor allem kriegt man auf den meisten Wochenmärkten die meiste Zeit des Jahre tatsächlich Äpfel aus Deutschland und keine Globetrotter von der anderen Seite des Erdballs.

Meine Empfehlung dabei: Wer es sich leisten kann greift zu Bio oder wenigstens integriertem Anbau – denn was sich gerade beim Pestizidskandal in Südtirol gezeigt hat ist wirklich erschreckend.

Euer Captain Futura.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/pestizide-apfelanbau-suedtirol-1.5087759
https://www.oekom.de/beitrag/gespritzte-aepfel-fuer-ganz-europa-141

https://taz.de/Einschuechterung-von-Umweltschuetzern/!5709829/

Tür 16: Futurakalender – Wie lang wäre ein Stau aus allen Autos des Landes?

Mir fällt immer wieder auf, dass viele Menschen sich schlicht nicht vorstellen können, dass wir so etwas wie den Klimawandel wirklich verursachen können. Denn irgendwie ist da diese Wahrnehmung: Wir sind so klein, die Erde so groß. Das stimmt, aber wir sind eben auch 7,7 Milliarden Menschen und in der Gesamtheit durchaus fähig, diesen Planeten großräumig zu verändern. Als Beleg einmal diese Grafik. Ich habe pro Auto im Stau fünf Meter Länge angenommen, die Autos stünden also fast Stoßstange an Stoßstange. Leider ist Wikipedia bei den Daten teilweise stark veraltet, daher habe ich diese mit vergleichsweise aktuellen Zahlen privater Statistikanbieter ergänzt.

Interessant ist, dass China inzwischen selbst die USA überrundet hat und den derzeit mit Abstand größten Automarkt darstellt. Die Gesamtzahl ist im Grunde schon veraltet, wenn dieses Buch erscheint. Allein 2018 wurden unfassbare 24 Millionen Pkw in China verkauft und ein Stau aus allen Autos Chinas würde dreimal zum Mond reichen. In Deutschland wurden in den letzten Jahren „nur“ noch um die 3,5 Millionen Autos zugelassen. Deutschland hat aber immer noch eine rund viermal so hohe Dichte an Autos pro Einwohner wie China. Hätte die ganze Weltbevölkerung so viele Autos wie Deutschland, könnten wir alle noch einmal Gas geben und dann vermutlich das Todesurteil für das Klima unterschreiben. In der EU ist der Verkehr für fast 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich, von denen 72 Prozent auf den Straßenverkehr entfallen. Vielleicht wäre es klüger, statt einen Stau bis zum Mond zu bilden mal ernsthaft Alternativen auszuprobieren.

https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20190313STO31218/co2-emissionen-vonautos-zahlen-und-fakten-infografik

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12131/umfrage/pkw-bestand-in-deutschland

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/321522/umfrage/indien-fahrzeugbestand/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/219928/umfrage/anzahl-der-pkw-in-china/

Weitere Quellen und Grafik im Buch „Grafiken für eine bessere Welt“ – https://www.m-vg.de/yes/shop/article/20212-grafiken-fuer-eine-bessere-welt/

Tür 15: Futurakalender – Beim Klimawandelarzt

Ein Lieblingsargument der Klimaschwurbler ist ja immer, dass „CO2 Pflanzendünger“ ist und deshalb mehr CO2 in der Atmosphäre eigentlich irgendwie voll gut ist und vielleicht ist „wärmer ja besser“?

Tatsächlich IST CO2 Pflanzendünger – so leitet man in Gewächshäuser häufig CO2 für ein schnelleres Wachstum – aber der Effekt wiegt den Klimawandel bei weitem NICHT auf und schwächt sich zunehmend ab. Denn auch Pflanzen leben nicht von Luft und Liebe alleine. Sie brauchen natürlich auch Wasser und Nährstoffe und besonders das Wasser wird durch die höhere Verdunstung und den unzuverlässigeren Regen im Zuge der Erderwärmung immer knapper. Damit ist ein weiteres Argument der Schwurbler hinfällig.
https://www.spektrum.de/news/duengung-mit-co2-funktioniert-immer-schlechter/1807079?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Damit bleibt als mutmaßlich letztes „Argument“ die ziemlich wilde Annahme, das „wärmer vielleicht besser“ wäre. Ich stell mir bei sowas immer vor wie man mit Fieber zum Arzt geht. Denn natürlich ist dieses Argument Blödsinn, wenn nicht Wahnsinn in Vollendung. Wenn sich ein System, ob nun Körper oder eben Erdkörper über zehntausende bis Millionen von Jahren auf einen bestimmten Temperaturbereich eingespielt hat, dann kann wärmer NIEMALS besser sein. Vor allem nicht, wenn diese Temperaturänderung in einem Bruchteil der natürlichen Zeiträume passiert.

Denn ja, es gab immer Warm- und Kaltzeiten, aber wir leben bereits in einer Warmzeit (bzw. Interglazial für alle, die es genau nehmen) und die Veränderungen passierten über Tausende von Jahren und nicht in Jahrzehnten. In den letzten 40 Jahren ist der atmosphärische CO2-Gehalt um rund 20 Prozent gestiegen und wenn wir nicht zügig gegensteuern, wird es katastrophale Folgen geben.

Wärmer klingt so schön nach Strandurlaub oder Karibik – es ist aber viel eher finnische Sauna auf der höchsten Stufe und wir haben die Tür abgeschlossen und den Schlüssel verloren.
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Mehr gute Infos zum Klimathema aus erster Hand:
https://www.facebook.com/klimatopist

Mehr Grafiken wie diese, mit ordentlich Humor, klugen Hintergründen und Quellen und perfekt als Last-Minute-Geschenk für untern Weihnachtsbaum:

https://www.m-vg.de/yes/shop/article/20212-grafiken-fuer-eine-bessere-welt/

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