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Warum wir ein Autobahnmoratorium brauchen

Wir brauchen ein Autobahnbaumoratorium in Deutschland. Mindestens für die nächsten zehn Jahre. Die Infrastruktur in Deutschland ist marode. Wir haben jetzt schon gigantische Probleme die bestehende halbwegs zu erhalten. Deutschlandweit bröckeln die Brücken, eine neue Studie hat gerade ergeben, dass der Ersatzneubau pro Jahr verdoppelt werden muss, um die Infrastruktur überhaupt noch halbwegs zu erhalten. Bis zur Wahl hatte man (Hallo CSU!) die Wahrheit „zufällig“ unter Verschluss gehalten und nicht „zu genau“ hingeschaut. Die A45 mit ihren 60 neu zu bauenden Brücken wird also zum deutschlandweiten Rolemodel.

Trotzdem werden deutschlandweit weiter wie verrückt Autobahnen geplant und gebaut. Es gilt: Was einmal irgendwer in den Verkehrswegeplan geschrieben hat, BLEIBT IM VERKEHRSWEGEPLAN!!!

A39, A20, A3, A46, A553, A98, A49, A26, A100,…die Liste lässt sich fortführen. Viele der Projekte sind jahrzehntealt, beruhen auf überholten Wirtschaftlichkeitsberechnungen und manche wie die A100 will vor Ort niemand und werden trotzdem zu absurd multiplizierten Rekordkosten weitergebaut und weitergebaut. Rund 30 Milliarden Euro sind bis 2030 für den Aus- und Neubau neuer Autobahnen vorgesehen: insgesamt 1741 Kilometer.

Merke: Die Hölle kann zufrieren oder die Erde in der Klimakatastrophe verbrennen, aber deutsche Autobahnen werden gebaut, als hätte der Führer selbst es einst beschlossen.

Wir haben eines der dichtesten Autobahnnetze der Welt bzw. das viertdichteste Autobahnnetz Europas und insgesamt das drittlängste der Welt. Trotzdem wird jede Autobahn, die sich im Bau befindet mit einem „Lückenschluss“ begründet. Was logisch ist. Egal wie dicht das Netz ist, wenn man immer weiter ranzoomt, findet man auch immer eine neue Lücke.

Und Autobahnen sind einfach das deutsche Taschenmesser, ach das deutsche Politik-Wunderheilmittel. Die helfen gegen alles. Autobahnen helfen gegen Staus, gegen Strukturschwäche, Landflucht, Fachkräftemangel, Mietenexplosion, Bayerische Minderwertigkeitskomplexe und sogar gegen die Klimakatastrophe! Warum? Weil LKWs, die auf Autobahnen fahren, weniger verbrauchen als wenn sie auf der Bundesstraße fahren. Zwinkeremoji.

Das schlimmste ist: Autobahnen helfen auch gegen Wählerinkontinenz. Wenn dir die Wähler davon laufen, einfach einen uralten Autobahnlückenschluss aus der Schublade, umjubelter Spatenstich und fertig ist alternativlose Realpolitik!

Das komische ist, dass, obwohl allein das Autobahnnetz seit 1950 um 511 % zugenommen hat, (während das Bahnnetz um 22 % abgenommen hat) all diese Probleme schlimmer denn je sind.

Verrückter Gedanke: Könnte es etwa sein, dass der Bau neuer Autobahnen gar nicht mehr hilft? Dass Autobahnen gar keine Wirtschaft mehr fördern, sondern nur innerhalb Deutschland verlagern? Von verkehrsgünstig, nach NOCH verkehrsgünstiger? Dass neue Autobahnen die Landflucht partiell sogar begünstigen? Dass Autobahnen neuen Verkehr schaffen und damit Staus ERZEUGEN!? Dass neue Autobahnen am Ende gar nicht VERBINDEN sondern ZERSCHNEIDEN?

Es ist alles eine Frage der Perspektive. Und genau da liegt für mich der Grund warum wir jetzt eine deutschlandweite Entscheidung brauchen für mindestens 10 Jahre keine Autobahnen mehr zu bauen.

Denn nur dann kann die verdammte deutsche Phantasielosigkeit endlich ein Ende haben. Dann ist die Politik endlich mal gezwungen neue Perspektiven einzunehmen. Dann kann ein schlechter und ideenloser Lokalpolitiker nicht plötzlich eine Autobahnplanung aus den 70ern aus der Schublade ziehen. Nein, dann muss mal regelrecht NACHGEDACHT werden, was die Probleme wirklich löst. Dann gibt statt schlechtem Autobahnheroin endlich mal alternative Gesamtkonzepte, die tatsächlich zukunftsfähig sind.

Und wir hätten ENDLICH das Geld und die Kapazitäten, um die bestehende, marode Infrastruktur auf einen guten Stand zu bringen. Und damit wäre am Ende allen geholfen. Sogar den Logistikbetrieben.

Jetzt hab ich einen kompletten Artikel über Autobahnen geschrieben und die Klimakatastrophe nur am Rande erwähnt. Aber ehrlich: Ihr wisst was Sache ist. Uns läuft die Zeit davon und ich hab keinen Bock mehr mich ständig zu wiederholen.

Daher: Neubaumoratorium jetzt.

Euer Captain Futura.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-10/verkehrswende-politik-auto-strassenverkehr-elektroautos-mobilitaet-joachim-scheiner/komplettansicht

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-bruecken-sind-noch-maroder-als-befuerchtet-a-4ae84c75-afaf-444d-ac0a-dd3016638def

https://www.focus.de/perspektiven/wer-strassen-saeht-wird-verkehr-ernten-oekonom-fordert-wir-muessen-aufhoeren-autobahnen-zu-bauen_id_12656241.html

https://www.bund.net/themen/mobilitaet/infrastruktur/

https://www.vcd.org/artikel/verkehrswende-statt-autobahn?fbclid=IwAR1wZbS8–whAqlI78oTK1eDs_1WAoeDoWHoDAH_THnvWVcdSfCsLsn6a_4

https://www.nabu.de/news/2021/07/30253.html?fbclid=IwAR10iC5mm6c5Zh6vMiEPhPlT-PkFH7KkdbQRizV8-MlVK7An1WQYnoa_M90

https://www.adac.de/verkehr/verkehrsinformationen/staubilanz/

Bündnis Verkehrsinitiativen – Moratorium für den Neubau und Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen – jetzt!

FDP-Tankrabatt: Erfolg auf ganzer Linie (Für die Mineralölkonzerne)

Ich hab vor ner Woche das Auto von meinen Eltern für eine Fahrt zu einem Konzert geliehen. Auf dem Rückweg hab ich vollgetankt. Mein Vater war etwas irritiert, weil er meinte, dass doch bald der Tankrabatt kommt. Daraufhin meint ich: „Exakt und deswegen hab ich ja schon getankt!“

Ich meinte das eigentlich eher im Scherz, aber es scheint allmählich, dass ich die Marktkräfte in dem Moment der Ironie besser verstanden hatte als die FDP. Das ist ein bisschen traurig, weil der Markenkern der FDP (Wenn es sowas gibt) ja angeblich ist: „Wir wissen, wie der freie Markt funktioniert!“

An dem Tankrabatt ist im Grunde alles wahnsinnig. Er ist klimapolitisch ein Desaster und setzt die völlig falschen Anreize, weil hoher Spritverbrauch besonders entlastet wird. Er ist sozialpolitisch ein Desaster und setzt die völlig falschen Anreize, weil Vielfahrer mit teuren übermotorisierten Spritschluckern überdurchschnittlich profitieren. Er ist symbolisch ein Desaster weil er das Gefühl vermittelt, dass der Staat den Sprit doch billig machen könnte, WENN ER NUR WOLLTE, ABER ER WILL UNS JA AUSBLUTEN !11!2! Kurz: er schafft einen Präzedenzfall, der wie eine Einstiegsdroge (siehe Abwrackprämie) ab jetzt vermutlich Teil des Populismus-Werkzeugkastens ist und bei jeder Gelegenheit ruasgeholt werden wird.

Und zu Schlechter Letzt: Der Tankrabatt ist ein Desaster, weil er am Ende, denen, denen er vorgibt zu helfen, gar nicht hilft, sondern stattdessen neue Übergewinne für Mineralölkonzerne schafft, die derzeit vor Kraft eh schon kaum mehr laufen können. Big Oil is back. Und wie. Allein Saudi Aramco hat im ersten Quartal dieses Jahres 40 Milliarden Dollar Gewinn verbucht.

Italien, Spanien und Griechenland haben deswegen eine Übergewinnsteuer an den Start gebracht, um bei den Kriegsgewinnlern zumindest einen Teil dieser satt sprudelnden Ölmilliarden einzusammeln und für die Unterstützung der Bevölkerung zu verwenden. Die EU hat dafür grünes Licht gegeben und die Steuern sind so konstruiert, dass sie beim Umsatz angreifen und so das Problem der durch windige Konzernkonstruktion in Steuerparadiesen verschobenen Gewinne umgehen.

Ein Argument gegen solche „Windfall Taxes“ ist regelmäßig, dass man so Zukunftsinvestitionen verhindert. Allerdings werden nach Berechnungen von Bernstein Research und RBC Capital die sieben größten westlichen Energiekonzerne in diesem Jahr fast 40 Milliarden Dollar an ihre Anteilseigner zurückgeben. Und nochmal 50 Milliarden Dollar Dividende an überwiegend reiche und superreiche Anteilseigner zahlen. Das macht das Argument spontan recht unglaubwürdig. Auch ist aus den Firmenzentralen nicht zu vernehmen, dass jetzt gigantische Investitionen in Erneuerbare anstehen.

Und ganz ehrlich: Wenn eine Übergewinnsteuer Milliarden abschöpft und damit riesige Investitionen in die Erschließung neuer Erdölquellen verhindert, ist das aus Klimasicht auch kein Beinbruch. Zudem ist der derzeitige Preisanstieg nur bedingt durch Knappheit, sondern eher durch Unsicherheit und damit einhergehende Spekulation und Hamstern bedingt.

Und was macht Deutschland von der FDP angetrieben in diesem Moment? Lindner wischt den Vorschlag von Habeck nach einer Übergewinnsteuer auch bei uns arrogant genervt vom Tisch und statt Milliarden bei den gemästeten Ölkonzernen abzupumpen, pumpt es weitere Milliarden in den Markt, von denen vermutlich der Löwenanteil bei den Mineralölkonzernen landet. Das ist mit „absurd“ noch freundlich umschrieben. In einem Moment der Spekulation auf ein knappes Gut, erhöht die FDP künstlich die Nachfrage und ruft förmlich zum Hamstern und Verschieben des Konsums auf. Was kann das schon schiefgehen?

Was soll man sagen: Der FDP-Tankrabatt ist ein weiteres Beispiel dafür, dass es für die Welt aber irgendwie auch für die FDP am besten ist wenn sie nicht regiert.

„Lieber nicht regieren, als schlecht regieren.“ war also letztlich ein Moment der Selbsterkenntnis, der leider nicht lange gehalten hat.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-Deutschland-den-Olmultis-ihre-Kriegsmilliarden-laesst-article23354630.html

https://www.deutschlandfunk.de/kommentar-energiekonzerne-steuer-auf-uebergewinne-100.html

https://taz.de/Hohe-Spritpreise-in-Deutschland/!5838442/

https://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/globale-trends/kolumne-globale-trends-steuer-auf-kriegsgewinne-energiekonzerne-muessen-farbe-bekennen-oder-zahlen/28315044.html

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/gruenen-wollen-neue-steuer-fuer-kriegsgewinnler-18002439.html

https://www.welt.de/wirtschaft/plus238557837/Steuer-fuer-Uebergewinn-Lindner-weist-Habeck-oeffentlich-zurecht.html

Das Supermarkt-Super-Solarkraftwerk

Jedesmal wenn ich vor einem Supermarkt stehen schüttelt etwas in mir den Kopf. Wie kann es sein, dass wir mitten in der schlimmsten Krise der Menschheitsgeschicht sind, weltweit Wälder und Korallen sterben und dann schaffen wir es noch nicht einmal ENDLICH auf JEDES dieser sinnlos großen Dächer und Parkplätze WENIGSTENS Solar draufzusetzen.

Es gibt ja sogar ernsthaft Supermärkte, bei denen ist der komplette Parkplatz überdacht. OHNE Solar. Wie absurd! Da nimmt man die Kohle in die Hand, das eigentlich teure an Parkplatzsolar zu bauen, und verzichtet auf das Offensichtliche.

Das Dümmste daran: Photovoltaik lohnt sich sogar finanziell. Auch für die Supermärkte. Natürlich. Gerade Supermärkte haben im Regelfall dann hohe Verbräuche wenn auch die Sonne scheint. Je mehr Sonne, desto wärmer ist es, desto mehr Strom wird für Kühlung benötigt. Supermärkte haben tagsüber auf – wenn die Sonne scheint – und werden auch tagsüber betrieben und beleuchtet (Was ja wenn man ehrlich ist auch schon so ein gaanz klein bisschen irre ist, es ließe sich vermutlich auch viel mit Tageslicht lösen). Und überschüssiger Strom kann ins Netz eingespiesen werden und die Nachbarschaft versorgen.

Supermärkte in Deutschland sind auch unfassbare Platzverschwendung. Fast überall, selbst in den Städten, sind sie nur einstöckig gebaut und mit Flachdächern gesehen und nicht selten ist um den Supermarkt ein Mehrfaches für den Parkplatz totasphaltiert. Denn man weiß ja in Deutschland: Es ist unmöglich mit dem Fahrrad einzukaufen.

Aber wie auch immer: Wir haben nun einmal diese gigantischen und völlig überzogenen Flächen, also lasst sie wenigstens nutzen! Ich hab das mal grob gerechnet:

In Deutschland hatten die Supermärkte 2020 – 15,44 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche

Da fast alle einstöckig sind und dazu nochmal das gleiche an Parkplatzfläche kommt (Absolutes Minimum! Vermutlich ist es deutlich mehr!) gehe ich mal grob von 30 Millionen Quadratmeter Gesamtfläche aus.

Wenn wir nun die Dächer flach mit Photovoltaik belegen und die Parkplätze mit Solar überdachen kommen wir bei circa 10 Quadratmeter für 1 kWp Photovoltaik auf 3 GWp!*

Zum Vergleich: Das Braunkohle-Kraftwerk Schwarze Pumpe auf Platz 8 der Kraftwerke mit dem höchsten CO2-Ausstoß der EU hat 1,6 GW.**

Da die Module flach liegen ist der Ertrag etwas niedriger als sonst. Man kann daher nur mit 900 kWh pro kWp im Jahr rechnen. Das wären aber immer noch insgesamt 2700 GWh im Jahr.

Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland braucht um die 3.000 kWh – das heißt wir könnten circa 900.000 Haushalte mit dem Supermarkt-Super-Solarkraftwerk versorgen. Das ist ungefähr soviel wie alle Haushalte Münchens auf Fläche die derzeit schlicht ungenutzt bleibt!

Und das bei einem absoluten BRUCHTEIL der nutzbaren Gewerbedächer in Deutschland. Betroffen sind zudem im Grunde durch die krasse Marktkonzentration nur ganze 4 Konzerne, die auch sonst doch so gut im Organisieren sind. Da sollte mans doch wohl schaffen die Dächer zu ertüchtigen und mit Solar zu belegen. Und wie gesagt: Bei den derzeitigen Strompreisen winkt sogar ein satter Gewinn.***

Daher ganz ehrlich: Wie kann man das NICHT machen? Und wie kann man NICHT endlich das Gesetz einbringen, dass Solarpflicht auch für BESTEHENDE Gewerbedächer (mit Übergangszeitraum) vorschreibt.

Wir haben noch 7 Jahre um die Erde vor dem Schlimmsten zu bewahren. Wir können uns sinnlos in der Sonne erhitzende Dächer und Parkflächen schlicht nicht mehr leisten.

Euer Captain Futura

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* Hier bin ich nun wieder als Ausgleich etwas großzügig, auf Parkplätzen wird mehr Fläche für 1 kWp benötigt ABER es ist ziemlich sicher auch deutlich mehr Parkplatzfläche vorhanden als in meiner Rechnung. Zwar haben einige wenige Supermärkte in Großstädten keine Parkplätze (oder Tiefgaragen) aber dafür sind die auf dem Land umso riesiger.

** Es produziert damit aber deutlich mehr Strom (leider), da Kohlekraftwerke anders als Solar rund um die Uhr Strom UND CO2 produzieren.

*** Nicht zuletzt weil die Konzerne angesichts des Umfangs ja sogar an der Strombörse aktiv werden könnten.

QUELLEN:
https://www.handelsdaten.de/branchen/superm%C3%A4rkte

https://stadt.muenchen.de/infos/statistik-bevoelkerung.html

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https://www.sma.de/solarrechner.html

https://stromrechner.ibc-solar.de/

Wollt ihr die totale Meinungsfreiheit?

Meinungsfreiheit ist vielleicht das am häufigsten missverstandene Konzept in Zeiten von Social-Media.

Dieser Post fragt dich: Wo ist deine Grenze?

1. Jede(r) sollte jederzeit alles denken dürfen! Wirkt wie eine Selbstverständlichkeit, ist es aber nicht. Ich sag das einerseits weil ich weiß, dass da draußen viele Menschen mit Angst- oder Zwangsgedanken sind. Denken ist nicht böse. Man denkt unglaublichen Müll wenn der Tag lang ist. Jeder wirklich jeder EINZELNE von uns. Wichtig ist nur diesen Müll als solchen zu erkennen, aber der Gedanke an sich ist nur ein Gedanke. Es ist aber auch keine Selbstverständlichkeit, dass Gedanken frei sind. Autokratische Staaten versuchen selbstverständlich Gedanken zu formen und freie Gedanken schon im Kindesalter unmöglich zu machen. Kranke Systeme wie das 3. Reich (oder heute Putins Z-Propaganda-Russland) werden nur durch indirekte Gedankenkontrolle a.k.a. härteste Propaganda möglich. Aber auch in eigentlich freien Staaten versuchen natürlich viele Seiten letztlich auch Gedanken in gewissem Rahmen zu kontrollieren. Auch hier ist jederzeit Vorsicht geboten.

2. Jede(r) sollte jederzeit alles sagen dürfen. Da wird es schon komplizierter. Ungefiltert jeglichen Müll von sich zu geben kann verletzend und schädlich sein, trotzdem muss ein liberaler Staat und eine bunte Gemeinschaft das größtenteils richtigerweise ertragen. Denn wer will denn jederzeit trennscharf und richtig für alle Themen bestimmen, was Müll und was Perle ist? Und zeigt sich das nicht häufig erst viel später? Es ist daher gut diese Meinungsfreiheit hochzuhalten. Allerdings lernen gerade schmerzhaft viele Aktivistinnen im Netz, dass sie natürlich auch ihre Grenzen hat. Hassrede, aber auch üble Nachrede und einfach mal behaupten, dass jemand schuldig wär – das ist schnell und überzeugend getweetet, kann aber schmerzhafte Folgen vorm Gericht haben und richtig teuer werden, egal wie „gut man es gemeint hat“.

3. Jede(r) darf jederzeit auf jeder Plattform alles sagen. Jetzt sind wir bei der Muskschen Auslegung von Meinungsfreiheit angekommen. Der liegt zu Grunde, dass es irgendwie eine Art ANRECHT gäbe auf jeder Plattform alles zu sagen. Stellen wir uns das mal in der realen statt der Internet-Welt vor: Du machst einen Kongress für Klimaforschung. Ein Klimaschwurbler kommt, stürmt deine Plattform und erzählt ungefragt von der Bühne allen, dass der Klimawandel gar nicht existiert, alle Klimaforscher totale Idioten sind und er hätte ein geheimes Video auf Youtube entdeckt, das das alles belegt. NATÜRLICH würde man so einen Idioten nicht reden lassen, auch und gerade weil es für niemanden einen Mehrwert bietet. Es ist ja in 99,9999 % der Fälle nichts Kluges zu erwarten. Aber Elon Musk würde trotzdem sagen: „Lass ihn reden, denn du hast eine öffentliche Plattform geschaffen, also was fällt dir ein zu bestimmen, wer reden darf oder nicht?!“

Dieses Beispiel zeigt auch sehr schön, was für Verschiebungen Social Media bewirkt hat. Denn auch eine Gesellschaft mit Meinungsfreiheit gewichtet Meinungen niemals gleich. Sie hat Institutionen und soziales Geflecht und innerhalb dieser bestimmt sie (möglichst) nach Kompetenz, Sympathie, Glaubwürdigkeit aber manchmal auch nach Vitamin B oder Geld, wer ernst genommen wird und die Plattform bekommt seine Meinung an viele Menschen zu verbreiten. Diese Institutionen funktionieren also als Meinungsfilter, die das System damit letztlich auch stabil halten. Das übrigens im Guten und Schlechten. Denn wie „Vitamin B“ und „Geld“ schon andeutet, einige haben die Meinungsmacht aus den falschen Gründen und Stabilität ist nicht per se gut.

Social Media aber greift dieses System komplett an und ersetzt soziale Strukturen durch Algorithmen. Algorithmen, die noch dazu Emotionalisierung bevorzugen. Und Emotionalisierung findet sich vor allem in Populismus. Was wiederum zu Spaltung führen kann. Warum das? Nun, Emotionen sind unser Clickbait. Und Social Media Plattformen wollen, dass wir bleiben, damit sie uns Werbung zeigen können. Social Media ist also wenn man so will nicht selten eigentlich eher die Auflösung des „Social“. Das ist „Disruptiv“, wie das immer so schön vom Silicon Valley euphemetisiert wird. Aber eigentlich ist es nicht selten „destruktiv“ weil sich kaum wer Gedanken macht, was danach kommt. Musk und Bezos stehen sehr plakativ für diesen Willen alles zu schleifen, um dann etwas Neues aufzubauen, das angeblich „freier“ ist aber eigentlich nur kleinteilige soziale Kontrolle und staatliche Obrigkeit durch maschinelle Kontrolle und privatwirtschaftliche Abhängigkeit ersetzt. Denn natürlich „filtern“ Social Media Plattformen auch Meinungen. Nur eben nach von außen nicht einsehbaren Kriterien und geheimen Algorithmen. So bestimmen sie fast ohne Kontrolle über Wohl und Weh unsere Demokratien. Und das eben nicht selten mit einem destruktiven Mindset dahinter.

Wenn jetzt Staat und Gesellschaft darauf drängen wenigstens die schlimmsten Hetzer, die leider häufig gerade die größte Verbreitung erfahren (Siehe Donald Trump) stummzuschalten, durchkreuzen sie damit die disruptiven nein destruktiven Pläne von Musk und co. Es ist also gar nicht so sehr ein Kampf um Meinungsfreiheit. Es ist eher ein Kampf darum, wer Meinung beschneiden darf. Denn wer das tut, hat Macht. Und Musk ist bekannt dafür, dass er gnadenlos jeden stummschaltet, der ihn kritisiert, was erst einmal seine freie Entscheidung ist, aber auch etwas irritierend wirkt. Er bestimmt für sich, dass er das nicht hören will, will aber den Rest der Welt zwingen, alles hören zu müssen: Siehe Donald Trump.

Kommen wir nochmal zurück zum Klimakongress. Der Klimawandel ist so eindeutig bewiesen und menschengemacht wie sonst fast nichts in der Menschheitsgeschichte. Die musksche Meinungsfreiheit ohne Faktchecking oder irgendwelche Grenzen führt hier nur zu problematischen Reibungsverlusten im Meinungskampf. Wir sollten uns vermutlich schon lange nicht mehr fragen, ob es den Klimawandel gibt, sondern was wir dagegen möglichst schnell tun können. Aber statt dessen wird in einem schlecht gewichteten Meinungskrieg ständig das Fundament durch Schwurbler unterspült, während der Rest verzweifelt versucht ein Haus des sicheren Wissens zu bauen.

Wären dieselben Schwurbler in analoger Meinungsfreiheit auf den Markt gelaufen und hätten gerufen: „Klimawandel ist nur ein Hoax! Great Reset!“ man hätte über sie gelacht und die Leute wären kopfschüttelnd weiter gegangen – aber durch Social-Media-Meinungsfreiheit haben sie plötzlich erstaunliche Meinungsmacht. Und man sollte sich fragen: Wollen wir das eigentlich? Müssen wir nicht lernen mit Social Media neue Regeln zu finden, damit wir unsere Gesellschaften erhalten können?

4. Der äußerste Kreis ist natürlich ein Widerspruch in sich, der lustigerweise von vielen nicht einmal bemerkt willst. Wenn du alles sagen darfst, aber dich niemand dafür kritisieren darf – dann gilt Meinungsfreiheit nur für dich, aber nicht für die Anderen, und das ist keine Meinungsfreiheit sondern Meinungsdiktatur.

Und wenn ihr jetzt denkt: Ja alles schön und gut aber „Wollt ihr die totale Meinungsfreiheit?“ ist das nicht ein übler und total unpassender Nazivergleich.

Ja klar. Deine Meinung. Aber wir haben Meinungsfreiheit.

Zeit für echte Fahrradstraßen.

Mein Verdacht ist ja: 99 % der angeblichen „Fahrradstraßen“ hätte man früher einfach „Nebenstraße“ oder „Wohnstraße“ genannt. Aber dann kam plötzlich Druck schnell etwas für Fahrräder zu tun, weil die Städte immer mehr mit Autos verstopften. Na und weil wir in Deutschland sind, ist „Etwas für Fahrräder tun“ selten bis nie „etwas gegen Autos tun“. Statt dessen versucht man naiv bis hilflos eine friedliche Koexistenz zu konstruieren indem man den Rädern ein paar Schilder und aufgemalte Markierungen hinwirft. Superpraktischer Nebeneffekt: Man kann Gelder aus dem Fahrradetat für die Sanierung von Autostraßen und Parkplätzen verwenden und trotzdem großspurig behaupten: „Man hätte mit Millionen den Radverkehr gefördert“ – das macht den gemeinen Planer in DE offensichtlich gleich doppelt glücklich.

Klar, in Realitas sind da einfach nur ein paar Markierungen und Schilder, die eigentlich, wenn man mal ganz ehrlich ist, ziemlich wenig bedeuten. Denn natürlich darf jeder mit dem Auto weiter durchfahren. Ach und jeder mit dem Auto links und rechts parken. Und Türen aufreißen. Und halt auch mal in zweiter Reihe mit Warnblinker stehen. ABER Radfahrer können Nebeneinander fahren! Wow! Gamechanger! Nun sind die meisten Fahrradstraßen nicht für Tourismus, sondern für Alltagsverkehr, da fährt man häufig eh alleine und nicht nebeneinander. Aber man könnte! Denn theoretisch hat man auf dem Rad ja auch Vorfahrt. Praktisch wird man natürlich trotzdem gerne mal angehupt. Vermutlich weil manche Autofahrerinnen so schnell fahren, dass sie im Vorbeifahren das Kleingedruckte auf den „Fahrradstraße“-Schildern leider nicht lesen können oder einfach ständig jemanden sehen, den sie grüßen wollen. Praktisch macht auch das Überholverbot nichts besser. Denn das führt dazu, dass die stinkende Karre vor dir hinter einem mit 12 km/h kriechenden Radfahrer festhängt und dich stotternd vollrußt während du als mobiler Luftfilter sie halt auch nicht überholen kannst, da der Kollege komplett nervös fast in der Mitte der Fahrban Schlangenlinien kurvt weil ALLES IN IHM ENDLICH ÜBERHOLEN WILL!!!

Da ist man dann häufig fast erleichtert, wenn der Drängler vor oder hinter einem einfach heulend vorbeizieht, und naja, der nächste von hinten ranfährt.

Ich wäre daher dringend dafür neue Standards für Fahrradstraßen zu definieren.

1. Eine Mindestlänge. Manche Städte stehen mit superkurzen Altstadthäusern im Reiseführer („Krass, das ist so schmal, da kann man drin wohnen?“), Hamburg sollte mit superkurzen „Fahrradstraßen“ im Reiseführer stehen. Manche sind so kurz, da fährt man länger über den Aldi-Parkplatz, was vor allem gut passt, weil sie faktisch auch einfach Parkplätze sind, auf denen jemand ein „Fahrradstraßen“-Schild aufgestellt hat. Denn das lässt sich die kommunale Prominenz natürlich nie nehmen. Ein „Fahrradstraßen“-Schild mit viel Tamtam aufstellen. Praktisch beim Einweihungsfoto: Man kann das Aufstellen beider „Fahrradstraßen“- Schilder am Anfang und am Ende der „Fahrradstraße“ problemlos auf ein Foto kriegen!

2. Gold, Silber- und Bronzestandard für Autofreiheit. Gold wäre einfach autofrei. Woah. Was für ein Wort. Da das in Deutschland keinerlei Chance auf Umsetzung hat (sorry, es ist kurz mit mir durchgegangen) der Silberstandard: Wirklich nur Anlieger, von der Polizei regelmäßig kontrolliert (haha) und HART bestraft (hahaha). Naja man wird ja wohl noch träumen dürfen. Auf jeden Fall sehr wichtig: Maximal eine Seite mit parkenden Autos. Das würde auch für den Bronzestandard gelten. Denn das finde ich enorm wichtig. Jegliches Gefühl und Sinn einer Fahrradstraße ist für die Tüte wenn man durch ein beidseitiges beengtes Spalier aus parkenden Autos fährt bei denen jederzeit die Tür aufspringen kann.

Und wenn man das mal hinkriegt, dann lass ich mich auch auf den Namen Fahrradstraße ein.

Ansonsten sollte man eigentlich alle derzeit bestehenden Fahrradstraßen mit Anführungszeichen versehen. Aber sowas würde ich Sprayern und Radaktivistinnen selbstverständlich niemals vorschlagen.

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P.S. Versteht mich nicht falsch: Selbst „Fahrradstraßen“ sind teilweise eine Verbesserung gegenüber dem Status Quo und besser als nichts ABER mir geht es darum hier zu zeigen, dass noch VIEL Luft nach oben ist. Und vor allem sehr kurze „Fahrradstraßen“ bringen tatsächlich so gut wie nichts, weil sich dann auch kein durchgängiger Fahrradverkehr etabliert, der auf Dauer die Autofahrer zumindest teilweise vertreibt.

Das Trolley NICHT-Problem im Ukrainekrieg

Weil ich die Diskussion einfach so unglaublich satt habe, hab ich mal für den Ukrainekrieg das Trolley-NICHT-Problem illustriert.

Für alle Putinfreunde von rechts und leider auch links, für all die „total rationalen Entscheider“ die besser als die Ukrainer und Ukrainerinnen wissen, wie diese Blutvergießen vermeiden sollten und sich doch bitte für unsere Rohstoffsicherheit ohne Gegenwehr aufs Gleis legen sollen:

Wenn Russland will kann dieser Angriffskrieg in jeder Sekunde zu Ende sein.

Wenn die Ukraine will kann sie jederzeit das Blutvergießen im Krieg durch das Blutvergießen und die Vernichtung der Zivilgesellschaft unter einer brutalen Militärdiktatur von Putin ersetzen. Und zuschauen wie Putin die nächsten Länder überfällt.

……….

Übrigens sind 80% der Russen FÜR Putin und die „Sonderoperation“ – Sanktionen treffen also durchaus die Richtigen. Wir haben es in Russland mit einer durch und durch verblendeten Gesellschaft zu tun, die so lange mit Propaganda bearbeitet wurde, dass sie heute ein faschistisches System weitgehend kritiklos mitträgt. Manchmal aus Überzeugung, manchmal aus verständlicher Angst und Verzweiflung.

Was auch gerne vergessen wird: Russland ist das größte Land der Erde und noch dazu dünn besiedelt. Die Russen haben also Platz ohne Ende. Wald ohne Ende. Rohstoffe ohne Ende. Landwirtschaftliche Flächen ohne Ende. Russland könnte ein blühendes Land sein, das von einer klugen Führung Stück für Stück nach vorne gebracht wird.

Statt dessen überfällt Russland unter KGB-Putin seit 20 Jahren ein Nachbarland nach dem anderen, das weniger Rohstoffe und weniger Platz hat. Und bombt diese Stücke, für einen großrussischen Patriotismus sinnlos und teuer so kaputt, dass sie danach mehr oder weniger wertlos sind und ihre Besetzung Russland Geld KOSTET und NICHT BRINGT.

All dieses Kriegsschauspiel Putins ist nur der Theaternebel mit dem vor dem kompletten Versagen in Wirtschafts- und Innenpolitik abgelenkt werden soll, vor der Korruption und dem Mafiastaat.

Eigentlich ist Putins Russland genau das was weltweit schief läuft: Statt das zu unserem Besten zu nutzen, was wir haben, versuchen wir immer mehr zu kriegen und ruinieren dabei den Planeten.

Und wenn es um die Reaktion geht, wird, egal ob nun Klimakatastrophe oder Ukrainekrieg, immer so lange abgewartet bis es richtig teuer wird und es sehr, sehr viele vermeidbare Tote gibt.

Wir hatten ja nun weiß Gott genug Warnungen. Krim, Grüne Männchen, „Volksrepubliken Luhansk& Donezk“, Großmanöver an der Grenze und lange davor Syrien, Georgien, Tschetschenien,…

Und NICHTS spricht dafür dass Putin Ruhe gibt, wenn er den Donbass hat. Oder die Ukraine. Oder die Republik Moldau. Oder Finnland. Gerade WEIL er innenpolitisch so absurd versagt, braucht er weiter das großrussische Schauspiel.

Daher sollte man die Ukraine jetzt SCHNELL und so gut es eben geht unterstützen damit das Blutvergießen für ein- und allemal gestoppt wird. Wir schützen auch Deutschland gerade am besten wenn wir der Ukraine helfen.

Denn das angebliche Trolley-Problem der Ukrainer? Es existiert nicht.

Brexit, Trump, Le Pen, warum passiert uns das nur alles?

Natürlich geht gerade wieder ein Aufschrei durch die sozialen Netzwerke. Weil die offen neurechte Kandidatin Le Pen 23,4 % bekommen hat und in die Stichwahl mit Macron geht sind mal wieder alle geschockt und überrascht.

Dabei ist es viel, aber keine Überraschung. Brexit, Trump, aber auch Ungarn und Polen sollten inzwischen eigentlich Mahnung genug sein. Auch Le Pen ist kein neues Phänomen, sie bekam schon bei der letzten Präsidentenwahl in die Stichwahl mit Macron. Klar diesmal kommt noch der offene rassistische Kandidat Zemmour mit 7 % dazu, aber Frankreich flirtet in zunehmenden Hass auf seine Politik schon länger mit Nationalismus und Faschismus.

Wenn etwas IMMER WIEDER passiert kann es irgendwann keine Überraschung mehr sein. So ist es auch hier.

Neoliberalismus löst wie ein Enzym alle lokalen, sozialen und ökologischen Verbindungen auf und wirft die nun halt- und häufig hilflosen Menschen mit der Globalisierung in eine gnadenlose weltweite Konkurrenzsituation.

Gleichzeitig schöpft eine verklüngelte Schicht von Reichen und Mächtigen nach und nach alles Fett aus diesem weltweiten Eintopf der Ausbeutung für sich selbst ab.

Für den Rest bleiben Ohnmacht, Angst vor dem Abstieg, eine zerstörte Umwelt und die wachsenden Folgen der Klimakatastrophe.

Die Wut darüber entzündet sich aber leider fast nie am komplexen strukturellen Problem sondern immer nur an einzelnen, situativen Brandherden.

Benzinpreis, Zuwanderung, Arbeitslosigkeit, Renten, steigende Lebensmittelpreise – all das löst zuverlässig Brände aus und für all das bietet der nationale oder faschistische Kurzschluss „einfache“ Antworten.

Eine dauerlächelnde Le Pen sagt dir ihre Katze streichelnd: „Mach dir keine Sorgen, wir verteilen den Reichtum einfach nur noch unter „echten“ Franzosen dann bleibt mehr für dich, wir deckeln den Benzinpreis und die Lebensmittelpreise und wir ersetzen das Vakuum an lokalem Zusammenhalt und Identität durch ein nationalistisches Surrogat.“

Dabei sind Macron und co. quasi der Steilpassspieler für die Ultrarechten. Macron hatte was es Europa und co. angeht einige gute Ideen aber er hat es wie fast alle Politiker Europas der letzten 30 Jahre gemacht: Links blinken und rechts vorbeiziehen.

Er hat kaum soziale Projekte umgesetzt, sich vor den sozialen und WIRTSCHAFTLICHEN Problemen der Banlieus gedrückt und Ökologie und Klima so nebenbei behandelt. Für die Banlieus war angeblich kein Geld da. Er hat aber Geld gehabt um die Vermögenssteuer abzuschaffen, die Unternehmenssteuer zu senken und für Kapitaleinkünfte eine ungerechte Einheitssteuer zu schaffen.

Er vollzieht damit die Reformen von Schröder in Deutschland nach und kurzfristig erhöht sich so die Beschäftigung. Aber langfristig? Langfristig investiert er damit weiter in die Spaltung, in Ungerechtigkeit und Unsicherheit. Frankreich ist genau wie alle anderen Länder gefangen in einem neoliberalen Wettbewerb, den Staaten so nicht gewinnen können, sondern nur Konzerne und ihre reichen Aktionäre.

Langfristig bereitet er so den vergifteten Boden, auf dem Zivilgesellschaft und Zusammenhalt weiter verdorren während Le Pen und co. noch weiter aufblühen.

Es gibt aus all dem einen Ausweg. Aber dafür müsste nicht zuletzt auch die Linke aufwachen. Sich zusammenraufen. Endlich schlüssige Antworten auf die Globalisierung finden. Eine Zukunft für alle entwerfen statt sich in identitären Kämpfen und Sprachfights und teilweise auch Kaufkraftpopulismus aufzureiben. Denn der echte, der wirkliche Ausweg ist nicht einfach. Er verlangt Mut und Arbeit. Evolution statt Revolution. Auge fürs Detail und Zusammenarbeit und das Eingeständnis der Grenzen von Mensch und Planet.

Und so viel einfacher, verlockender und unendlich viel dümmer lockt stets der faschistische Kurzschluss. Hat noch nie funktioniert, immer war die Folge Terror und unendliches Leid aber es ist so verdammt…bssssssssss! AU! F***!

Euer Captain Futura

Ich hab da übrigens mal einen Aufschlag gemacht. Den Inselkapitalismus. Ihr findet ihn hier und ich freu mich über Rückmeldungen: https://inselkapitalismus.captain-futura.de/

Baerbock bashen für Dummies

Wenns um die Ukraine geht hab ich ja inwischen Schleudertrauma vom Kopfschütteln. Dieselben Leute, die gerade eben noch für Milliardensumme Waffen zur Unterstützung schicken wollten, rasten aus wenn Baerbock gegenüber Putin klar formuliert, dass Deutschland im Kriegsfall wirtschaftliche solidarisch zur Ukraine stehen wird.

Und dann schreien sie plötzlich: „WIR, warum sollen WIR solidarisch sein? Doch nur mit WORTEN, aber nicht mit unserem GELD!“

Das ist alles so absurd. Was haben die gedacht, wer die Waffen bezahlt? Der Gott des Krieges? Die Amerikaner? Irgendein ominöser Staatshaushalt aus alten schwarzen Kassen der Union? Würden also die Waffen dann nicht von unseren Steuern bezahlt werden?

Und was haben die gedacht, wie genau Diplomatie gegenüber einem eiskalten Machtpolitiker wie Putin funktionieren soll, wenn sie keine weiteren, schmerzhaften Eskalationsstufen in der Hinterhand hat?

Schlimm genug, dass die Schröder-Schwesig-Gazprom-Connection unter der absurden Mafia-ähnlichen Tarnkonstruktion Klimastiftung MV fröhlich weiter an Nordstream II arbeitet, während Umwelt und Demokratie in die Röhre gucken.

Aber gerade dann ist es wichtig, dass mal irgendwer ne klare Linie hat.

Und ich finds übrigens auch mal einen erfrischenden Ansatz nicht den kurzfristigen Joker „Waffenlieferung“ zu ziehen. Denn mindestens Angriffswaffen neigen dazu früher oder später verrückterweise genau für ihren Zweck gebraucht zu werden. Häufig zeitlich und ortsmäßig entkoppelt brechen sie dann viel größere Probleme vom Zaun, als die, die man mit ihnen zu lösen glaubte.

Daher muss man sagen: Es ist gut, dass die Regierung nicht von den Kommentatoren allerorten geführt wird, die offensichtlich außer „Ich muss alles kacke finde, was Baerbock macht!“ halt auch keine Inhalte, geschweige denn eine logisch erklärbare Linie am Start haben.

Und das sage ich übrigens als jemand, der Baerbock hier für ihren Lebenslauf-Hindernisparkour deutlich kritisiert hat.

P.S. Und ein kleiner Tipp: Wenn wir zu 55 % von russischem Gas abhängig sind, ist Rußland im Gegenzug nicht unerheblich von deutschem Geld abhängig.

Warum eigentlich kostet vegane Ernährung häufentlich mehr?

Etwas was mich schon sehr, sehr lange tierisch ärgert ist, dass es regelmäßig an der Kasse teurer ist sich fair zu Mensch und Umwelt zu verhalten.

Warum eigentlich? Warum muss ich für meinen Veggie-Burger allzu häufig nen Aufpreis zahlen? Wieso sind die im Grunde gleichen Produkte plötzlich deutlich teurer, sobald da nen Vegan-Logo draufsteht?

Vor ein paar Tagen hat mir ein Kumpel Fotos von Chips geschickt. „Pulled Pork Style“. Die sind – kein Scherz – von den Inhaltsstoffen her aus Versehen vegan. Da hats kein Schwein reingeschafft. Aber weil da natürlich kein Logo drauf sein darf (sonst kaufts kein Schwein) haben sie einen Bruchteil der vegan gelabelten Chips gekostet. Da hat er halt gleich mal zwei Tüten von der veganen Schweinerei mitgenommen.

Ich hab ja bei Bio und Transfair noch ein (wenn auch reichlich dünnes) Restverständnis aber bei vegan wirds halt häufig wirklich komplett Banane, weil auch nicht erklärbar ist wie die Produkte in der Herstellung so viel teurer sein sollen. Man wird den Eindruck nicht los, dass da halt auch auf den Zug aufgesprungen und gut verdient wird.

Gut zu sehen an Hafermilch. Wer die mal selber gemacht hat, weiß wie wenig Hafer da eigentlich drin ist. Und der Rest ist Wasser. Jetzt nicht unbedingt das teuerste aller Nahrungsmittel. Das Ergebnis kostet aber z.B. bei Oatly locker über 2 €. (Es gibt aber inzwischen zum Glück auch andere Marken, die deutlich günstiger sind, nicht zu Asi-Blackstone gehören und trotzdem gut aufschäumen!) Oder fast noch absurder: Analogkäse. Eben noch als billiger Käseersatz heimlich auf Gefrierpizzen gemogelt liegt er plötzlich als „veganer Käse“ im Hochpreisregal.

Ich bin noch nicht mal Veganer, aber ich finde, dass Menschen, die dem Planeten mit ihrem Konsum zu entlasten versuchen, dafür verflucht nochmal monetär entlastet gehören!

Wir müssen – und das gilt für alle Bereiche – endlich aufhören betriebswirtschaftlich zu denken und volkswirtschaftlich ehrlich kalkulieren. Zerstörung der Umwelt, der Menschen und des Klimas braucht endlich einen fairen Preis. Einen richtig hohen.

Und dann wäre vegan, bio und fair plötzlich das Günstigste im Laden. Und verdammt viele Diskussionen z.B. darüber ob Förderung der Biolandwirtschaft nicht unsozial ist, weil das ja hauptsächlich Besserverdienende kaufen,* hätten sich plötzlich erledigt. Das wär doch mal was!

…..

Mehr und viel schönere Grafiken hier:
https://www.amazon.de/Bauhaus-Taschenbuch-Architectur-After-Speculation/dp/3969050170

oder besser im Buchhandel um die Ecke kaufen!
https://www.genialokal.de/Produkt/Captain-Futura/Grafiken-fuer-eine-bessere-Welt_lid_43292414.html

* übrigens eh so eine Logik, die ich nie verstanden habe. Wenn Besserverdienende mehr ausgeben um die Umwelt etwas weniger kaputt zu machen. Wer verliert dann genau was?

Im Zweifel für den Zweifel / Zwischen allen Stühlen

Wie schön waren noch die Zeiten, als wir alle noch ab- und an falsch lagen und das auch zugeben konnten. Früher haben nur die Politiker keine Fehler gemacht. Heute, dank Social Media, sind wir alle irgendwie in der Öffentlichkeit.  Aber je besser dokumentiert wird, was wir mal gesagt haben umso weniger sind wir bereits einzugestehen, dass das falsch war. Statt dessen gehen die meisten dazu über umso histerischer und vehementer die eigene Meinung zu verteidigen. Egal wie falsch oder überholt sie inzwischen ist. So bilden sich dann Meinungsblasen und Lager und am Ende kann in dem ganzen Geschrei niemand mehr ohne Gesichtsverlust zurück.

Ich sammel daher auf dieser Seite einfach mal Logiken und Fakten, die sich an keine Blase halten und die vermutlich ungewohnt und kontraintuitiv erscheinen. Denn wenn der angeblich „gesunder Menschenverstand“ allzu häufig ziemlich ungesund ist, dann muss man Sachen mal neu denken. Man kann mir gerne Ergänzungen schicken, die ich dann durchleuchte und eventuell hier aufnehme. Manche Sachen hier fliegen wieder raus wenn sie nicht mehr aktuell sind – andere bleiben.

Einfach damit wir alle mehr zweifeln und weniger Überzeugungen als  „volle Wahrheiten“ raushauen.

Im Zweifel für den Zweifel.

………….

Wir brauchen jetzt die Corona-Impfpflicht!

Sagen wir so: Wir hätten sie deutlich früher gebrauchen können. Aber ob wir sie jetzt noch brauchen ist fraglich. Bisher zeigen ALLE Statistiken, dass Omikron deutlich weniger gefährlich ist. Alles deutet darauf hin, dass es enorm ansteckend ist und bei der Ansteckung wenig Unterschied macht zwischen geimpft und ungeimpft. Gleichzeitig sieht es so aus, dass es seltener die Lunge befällt und daher deutlich weniger tödlich ist. Allerdings kann Corona immer noch verdammt unangenehm sein. Viele haben doch erhebliche Symptome, die es locker mit einer heftigen Grippe aufnehmen können, gegen die es mit Grund durchaus auch eine Impfung gibt. Wenn eine Impfpflicht kommt, kommt sie zudem zu spät für die Omikronwelle, aber vielleicht rechtzeitig für den nächsten Winter. Im nächsten Winter wird es aller Wahrscheinlichkeit nach eine neue Variante geben (klappt bei der Grippe ja auch zuverlässig) und die könnte theoretisch wieder schlimmer sein. Andererseits steigt auch die Grundimmunität in der Bevölkerung – denn wer noch nicht geimpft ist kriegt jetzt ziemlich sicher Omikron. Daher: Es gibt eine recht gute Chance, dass Corona gerade eine recht normale Erkrankung wird und alle Länder, die uns zeitlich voraus sind berichten nicht über größere Probleme. Wer sich durch die Daten forstet wird merken: Die Nachverfolgung und selbst das Testen bricht europaweit nach und nach zusammen, bzw. läuft über aber in den Intensivstationen sinken die Zahlen in den meisten Ländern sogar. Spanien hat deswegen der EU auch inzwischen eine Politikänderung hin zu mehr Grippe und weniger Corona vorgeschlagen.

Fasst man das alles zusammen kann man sagen: Über die Impfpflicht kann man mit guten Gründen geteilter Meinung sein und ich fände z.B. eine Impfpflicht rein für vulnerable Gruppen also z.B. Ältere noch am ehesten erklärbar. Denn viele ursprüngliche Argumente für die Impfung gelten ja derzeit nur sehr eingeschränkt. Sie können theoretisch im nächsten Winter mit einer anderen Variante wieder gelten, das wissen wir aber nicht.

Sicher ist aber: Alles Studien der jüngeren Zeit haben ergeben, dass Menschen, die eine Coronaerkrankung durchgemacht haben, länger vor Ansteckung und einer schweren Erkrankung geschützt sind als Menschen, die „nur“ geimpft sind. Gleichzeitig ist sehr eindeutig, dass der Booster hilft, nur halt nicht so lang. Und es ist recht eindeutig, dass der beste Schutz Impfung + durchgemachte Infektion ist. In diesem Wissen nun die Zeit in der jemand als „genesen“ gilt von sechs auf drei Monate zu verkürzen (während die Schweiz verlängert) wirkt schon gewagt und ziemlich politisch.

https://www.handelsblatt.com/politik/pandemiebekaempfung-spanien-will-mit-neuem-ansatz-zurueck-zur-normalitaet-und-corona-wie-grippe-verfolgen/27964444.html?ticket=ST-1910938-tgIv9ybUbiAMDzSaVjxx-ap1

https://www.dw.com/de/faktencheck-ist-omikron-f%C3%BCr-geimpfte-ansteckender-als-f%C3%BCr-ungeimpfte/a-60351419

https://www.br.de/nachrichten/wissen/wirbel-um-verkuerzten-genesenenstatus-das-sagen-experten,SuyINJy

https://www.n-tv.de/wissen/Genesung-von-Delta-wirkungsvoller-als-Impfung-article23070824.html

https://www.merkur.de/welt/omikron-symptome-corona-infektion-studie-norwegen-schweregrad-news-91238996.html

 

Das sind doch nur Wirtschaftsflüchtlinge!

Wir leben im Kapitalismus. ALLES ist Teil der Wirtschaft, damit kann auch jeder als Wirtschaftsflüchtling diskreditiert werden. Und was genau ist daran böse wenn jemand ein besseres Leben sucht? Was war mit unseren Vorfahren die in die USA ausgewandert sind? Was mit Ostdeutschen, die nach Westdeutschland rüber sind? Was mit Menschen, die innerhalb der EU den Jobs hinterherziehen? Was wenn jemand vom Dorf in die Stadt zieht, weil er da mehr verdient? Alles irgendwie Wirtschaftsflüchtlinge, oder nicht? Migration war immer schon ein wichtiger Teil des menschlichen Zusammenlebens und ist bis zu einem gewissen Maße sogar überlebenswichtig und positiv für die Gesamtgesellschaft und wir sind mitschuldig am Leid vieler, die zu uns kommen wollen, weil wir z.B. deren Meere leerfischen oder den Klimawandel befeuern.

https://www.deutschlandfunk.de/fluechtlinge-im-libanon-letzte-hoffnung-europa-100.html

https://www.medico.de/auf-der-flucht-16522

 

Wir könnten alle Grenzen komplett aufmachen, da würden trotzdem nicht mehr kommen!

Kann man wunderbar in jeder Diskussion behaupten, hat nämlich aus guten Gründen noch keiner probiert. Ist aber logisch nicht nachvollziehbar. Die USA hat unter Biden kurze Ansätze gehabt, etwas mehr aufzumachen, sofort kam es zu einem Ansturm. Und wie sollte es auch anders sein. Das Leben in den USA und noch mehr in Europa ist aus der Ferne so enorm viel sicherer und monetär reicher, dass es alle Angst überstrahlt. Und mit jedem Menschen aus einem Land der schon hier ist, steigt der Anreiz für andere aus demselben Land auch hierher zu kommen. Man sieht in Social Media wer es alles schon geschafft hat, wobei die, die es schon geschafft haben, natürlich nur ein positives Zerrbild posten, um nicht als Verlierer dazustehen. Und vielleicht am wichtigsten: Je mehr der eigenen Kultur, Sprache, Netzwerke schon am Zielort ist, umso weniger muss man sich umstellen! Insofern ist nicht zu erwarten, dass massenhafte Migration ein natürliches Ende hat, außer natürlich einer Angleichung der Lebensverhältnisse in beiden Ländern. Insofern: Hätte Europa keinen Flüchtlingsdeal mit der Türkei gemacht, wäre ich mir ziemlich sicher, dass heute circa 3 Mio. weitere Syrer in Europa wären – was menschlich absolut nachvollziehbar ist.

https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2016/fup_16_379-soziale-medien-deutschlandbild-fluechtlinge/index.html

https://www.deutschlandfunk.de/fluechtlinge-im-libanon-letzte-hoffnung-europa-100.html

https://www.medico.de/warum-menschen-fliehen-16487

 

Die Nachbarländer von Syrien haben viel mehr Menschen aufgenommen, was weinen die lächerlichen Almans so rum!

Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man Menschen aus einem ähnlichen Kulturkreis und mit sehr ähnlicher Sprache aufnimmt oder aus einer sehr fremden Kultur. Und all die Nachbarländer haben die Flüchtlinge häufig genug auch recht unwillig aufgenommen und ächzen unter der Last. Irak brauch ich nicht viel zu sagen, Libanon ist auch durch die Flüchtlingssituation inzwischen selber ein Failed State, in der Türkei gibt es erhebliche Spannungen, Jordanien kann die Mammutaufgabe nur durch Hilfen aus, vor allem auch – genau – Deutschland stemmen. Ich find die Aussage daher immer etwas unglücklich. Sich mit Ländern am Rande des Zusammenbruchs zu vergleichen ist ähnlich klug wie zu sagen: Guck mal die Mathearbeit ist gar nicht so schlimm, von der letzten Klasse haben nur 70% einen Nervenzusammenbruch gehabt! Angesichts unseres Reichtums sind wir absolut angehalten zu helfen aber wir können auch irgendwann nicht mehr helfen wenn der gesellschaftliche Frieden unter Millionen von Flüchtlingen zusammenbricht.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-12/fluechtlinge-jordanien-mafrak-baschar-al-assad-syrienkrieg-armut-verhaftungen

https://www.deutschlandfunk.de/fluechtlinge-im-libanon-letzte-hoffnung-europa-100.html

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/libanon-fluechtlingskinder-syrien-101.html

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/fluechtlinge-tuerkei-151.html

https://www.dw.com/de/fremdenhass-gegen-migranten-und-ausschreitungen-in-ankara/a-58849741

https://www.welt.de/politik/deutschland/article234921964/Libanon-Wer-nur-Fluechtlinge-unterstuetzt-verstaerkt-Spannungen.html

 

Todesstrafe ist hart für den Täter aber gut für die Angehörigen der Opfer.

Nein. Abgesehen von Inhumanität und der Gefahr, dass ein Unschuldiger vom Staat hingerichtet wird, ist die Todesstrafe weitgehend wirkungslos. Sie hat keine abschreckendere Wirkung als Gefängnis. Sie ist aber sogar für Angehörige von Nachteil. Inzwischen haben genug Studien belegt, dass die Angehörigen des Opfers vor allem eine Chance haben zur Ruhe zu kommen wenn der Täter Reue zeigt. Ein toter Täter kann keine Reue zeigen. Und ein großer Anteil der Morde wird innerhalb von Familien begangen. Wie genau soll es dann dem Seelenfrieden der Angehörigen helfen wenn noch einer aus der Familie unwiederbringlich stirbt?

The Closure Myth

https://www.amnesty.ch/de/themen/todesstrafe/mythen-der-todesstrafe

 

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