Ich finds ja schon seit langem faszinierend wie Menschen für einen lappigen To-go-Kaffee aus dem Papp-Plastikdeckel Becher ohne mit der Wimper zu zucken 3 € hinblättern, oder Unsummen für fiese Alukapseln ausgeben (Merke: Alu ist bei der Erzeugung eines der ökologisch übelsten Metalle) aber keine 6 cent pro Tasse über haben, um an die Erzeugerinnen des Kaffees und unsere gemeinsame Zukunft zu denken.
Kaffeenerds auf der halben Welt füllen ganze Bibliotheken mit der richtigen Zubereitungsweise für „guten“ Kaffee – aber ökologisch und menschlich gut sind immer noch nur 4,3 % des in Deutschland getrunkenen Kaffees. Der Anteil steigt immerhin seit Jahren, aber bleibt weiter lächerlich niedrig angesichts der Unsummen die Weihnachten für Weihnachten für die nächste Padmaschine oder den nächsten Vollautomaten ausgegeben werden.
Auf Langstrecke übrigens am günstigsten und natürlich auch am besten: Ein guter Bio- und Fair-Cappuccino aus der Siebträgermaschine. Es gibt sehr gute gebrauchte z.B. von Gaggia, die noch ordentlich gebaut sind und ewig halten (bloß nicht die neuen kaufen, die sind aus Plaste!) für 200-300 € zu haben sind und jahrzehntelang jeden Morgen verschönern.
Mein Tipp übrigens für alle, die wie ich als Eichhörnchen geboren wurden und kein Koffein mehr brauchen: Utamtsi Bio Espresso entkoffeiniert. Ich hab vieles probiert und das ist der DEFINTIV beste koffeinfreie Espresso der Welt. Hab ich schon meinen Eltern untergeschummelt. Kaffeeliebhaber der ersten Stunde. Und die haben nichts gemerkt…
Euer Captain Cappuccino
Mehr im Buch „Grafiken für eine bessere Welt“ – https://www.m-vg.de/yes/shop/article/20212-grafiken-fuer-eine-bessere-welt/