Norbert Walter-Borjans, der Grüßaugust von der SPD fordert: Staatliche Unterstützung nur für Konzerne, die keine Steuerflucht betreiben!
Recht hat der Mann. Nur leider wird da ein Scholz und die CDU vor sein und ihren Amigos in den Konzernen die nächsten Milliarden rüberschieben.
Alles streng nach der Logik des Konzernkrisenzyklus. So lange es läuft soll der Staat bitte weg bleiben, bei jeder Gelegenheit wird über die Bürokratie und die Steuerlast in Deutschland geächzt. Und an der Wand immer das Gespenst des Sozialismus. Dabei ist die Steuerlast für Konzerne in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesunken und die Bürokratie sorgt dafür, dass Deutschland eben noch eine stabiles System ist, auf dass ja letztlich auch die Konzerne angewiesen sind.
Die Mittel aus der gesenkten Steuerlast werden dann genutzt um Arbeitsplätze zu verlagern, die Dividenden an die Aktionäre auf Rekordhöhen zu treiben und Steueranwälte zu bezahlen, die nach (il)legalen Wegen suchen, die Abgaben noch weiter zu senken.
Aber sobald die Wirtschaft einbricht stehen die Lobbyvertreter plötzlich Schlange beim Staat. Staatliche Hilfen jetzt! Und zwar schnell! Abwrackprämie Nr. 28 sofort! Jetzt brauchen wir den starken Staat, der uns rettet und vor der Konkurrenz im Ausland schützt! Plötzlich versteigen sich die Konzernchefs zu Aussagen, bei denen selbst Che Guevara rot werden würde.
Die Frage ist nur: Wo soll der starke Staat das Geld her haben, dass ihm ja die Konzerne in Schritt 1. entzogen haben?
Die logische Folge: Die Staatsschulden steigen ins Unermessliche und die Gelddruckmaschine wird angeworfen, um die Folgen auszufangen.
Die Folge davon ist eine wahre Geldflut, die – sobald es wieder läuft – um den Erdball marodiert weil sie nach geldbringenden Anlagemöglichkeiten sucht und bei den Immobilien, in der Landwirtschaft, im Lebensmittelhandel, im Kunstmarkt oder wo auch immer neue Blasen schafft und die Grundversorgung für den Normalbürger unerschwinglich macht.
Wunderbar zu besichtigen nach der letzten Finanzkrise.
In diesem Sinne: Bitte steigen sie ein! Willkommen zu einer weiteren Runde im Konzernkrisenzyklus!
Die Steuerflucht der Konzerne, die jetzt Hilfen wollen super von der Sueddeutschen aufgearbeitet:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/corona-steueroase-1.4893770?utm_source=pocket-newtab
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P.S. Das gilt NICHT oder kaum für den Mittelstand, Kleinunternehmen und Freiberufler. Die können und wollen häufig aus moralischen Gründen bzw. sozialer Verbindung nicht verlagern werden aber unerbittlich von jeder neuen Steuer und jeder neuen Bestimmung voll getroffen und ächzen tatsächlich häufig unter ausufernder Bürokratie obwohl sie letztlich einen Großteil des Wohlstandes dieses Landes schaffen.
P.P.S. Da der Captain Futura trotz aller Bemühungen leider kein Konzern ist schwimmt er wieder Erwarten nicht in Geld. Falls ihr mich unterstützen mögt könnt ihr das zum sozialistischen Einheitspreis für 2 € im Monat bei Patreon tun, bekommt dafür mehr als hundert Grafiken – viele nicht veröffentlicht – Texte, Musik, Euren eigenen Podcast und mehr. Und macht möglich, dass das hier weitergeht! Denn ja, auch an mir geht der Konzernzyklus nicht komplett vorbei. Leider